Google Ads
Auch für Kunden von Googles Anzeigendienst Google Ads stand das vergangene Jahr unter dem Eindruck von Corona. Doch es bot auch zahlreiche und teilweise sehr nützliche Erweiterungen und neue Funktionen, die in diesem Beitrag vorgestellt werden.

Daran schliesst sich ein Ausblick auf die zu erwartenden Änderungen, die es in Google Ads im laufenden Jahr geben soll.

Saisonale Anpassungen auch für Shopping-Kampagnen

Mithilfe saisonaler Anpassungen kann man Smart Bidding-Strategien auf zu erwartende Änderungen anpassen und sie optimieren, zum Beispiel auf eine saisonal steigende Nachfrage oder auf Ausverkäufe sowie auf Shopping Events wie den Black Friday.

Google empfiehlt zwar, solche Anpassungen nur dann vorzunehmen, wenn starke Veränderungen der Konversionsraten zu erwarten sind, weil sich Smart Bidding-Kampagnen automatisch umstellen können, doch kann dies in einzelnen Fällen durchaus sinnvoll sein.

Gerade für Shopping-Kampagnen kann sich manuelle Anpassungen lohnen. Solche Kampagnen sind häufig mit einem vergleichsweise grossen Budget versehen, so dass sich schon kleinere Verbesserungen der Konversionsrate auszahlen können. So ist es sehr erfreulich, dass die saisonabhängigen Anpassungen seit Beginn des vergangenen Jahres nun auch für solche Kampagnen zur Verfügung stehen. Auf diese Weise können Gebote für einen Zeitraum von einem bis sieben Tagen angepasst werden, um auf Ereignisse wie Ausverkäufe vorbereitet zu sein.

Gebotssimulator für Ziel-ROAS-Kampagnen

Ebenfalls neu ist die Möglichkeit, einen Gebotssimulator für Kampagnen zu verwenden, für die ein Ziel-ROAS (Return on Advertising Spend) angegeben ist. Bisher stand diese Möglichkeit nur für Kampagnen mit manuellen Geboten oder einem Ziel-CPA (Cost per Action) zur Verfügung.

Der Gebotssimulator zeigt, welche Auswirkungen es auf die wichtigsten Kennzahlen einer Ziel-ROAS-Kampagne wie zum Beispiel die Impressionen, die Klicks oder den Konversionswert hat, wenn der Ziel-ROAS verändert wird.

Kostenlose Shopping-Ergebnisse

Als Ergänzung zu den bestehenden Shopping Ads gibt es in Google seit dem vergangenen Jahr nun auch kostenlose Shoppingergebnisse. Diese können inzwischen auch von Einzelhändlern in Europa verwendet werden.

Voraussetzung ist lediglich ein Zugang zum Google Merchant Center. Hier kann man im Bereich „Wachstum“ die kostenlosen Ergebnisse aktivieren.

Dabei können die kostenlosen Shoppingergebnisse eine gute Ergänzung zu bestehenden Shopping Ads sein und die Reichweite sowie die potentielle Anzahl von Klicks erhöhen.

Google unterstützte kleine und mittlere Unternehmen in der Corona-Krise

Mehr als 800 Millionen US-Dollar hat Google im Zusammenhang mit der Corona-Krise bereitgestellt, damit kleine und mittlere Unternehmen, NGOs sowie die Weltgesundheitsorganisation WHO Anzeigen in Google Ads schalten konnten. Davon entfielen alleine auf die kleinen und mittleren Unternehmen 340 Millionen US-Dollar. Diese Hilfe wurde in Form von Google Ads-Guthaben zur Verfügung gestellt.

Mehr Werbeunterbrechungen in YouTube-Videos

Google hat die Schwelle für Videos, in denen es Werbeunterbrechungen, die sogenannten Mid-Roll Ads, geben kann, von zehn auf acht Minuten gesenkt. Betroffen sind nicht nur neu hochgeladene, sondern auch bereits bestehende Videos, auch dann, wenn für diese vorab die Unterbrechungen deaktiviert wurden.

Wer die Werbeunterbrechung für seine bereits hochgeladenen Videos nicht möchte, muss diese für jedes Video einzeln deaktivieren.

Einfluss

Ausblick auf 2021: Wie wird sich das PPC- und Google Ads-Geschäft entwickeln?

Ausgehend von der noch immer anhaltenden Corona-Pandemielage und dem andauernden Lockdown in vielen Ländern ist die Entwicklung der Anzeigenausgaben für das laufende Jahr mehr als unklar. Während zum Beispiel die Ausgaben in einigen Branchen wie zum Beispiel dem Tourismus vermutlich noch einige Zeit niedrig sein werden, sagt eMarketer ein Wachstum der Ausgaben für digitale Anzeigen von 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr voraus.

Doch welche Trends sind in 2021 konkret im Bereich von Google Ads zu erwarten?

Responsive Suchanzeigen weiter auf dem Vormarsch

Responsive Suchanzeigen wurden von Google im Jahr 2019 eingeführt. Der Vorteil dieser Anzeigen besteht darin, dass je nach Suchanfrage und Kontext andere Inhalte in den Anzeigen erscheinen können. Dazu hat man beim Erstellen der Anzeigen die Möglichkeit, verschiedene Varianten für Titel und Beschreibungstext zu hinterlegen.

Google Ads testet dann im Verlauf verschiedene Kombinationen in den Anzeigen und lernt dabei, welche Kombinationen in welchen Situationen das beste Ergebnis bringen – je nachdem, was der Nutzer als Kampagnenziel gewählt hat.

Verschiedene Tests haben gezeigt, dass Responsive Suchanzeigen gegenüber herkömmlichen Suchanzeigen besser abschneiden – zum Beispiel durch einen geringeren Klickpreis.

Google selbst forciert diese Anzeigenvariante und empfiehlt Anzeigenkunden dazu, sie zu verwenden.

Das alles deutet darauf hin, dass sich die Verwendung von Responsiven Suchanzeigen weiter verbreiten wird.

Automatisierung wird voranschreiten

Googles Fähigkeiten, mithilfe von künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen die Aussteuerung von Anzeigen zu optimieren, werden sich weiter verbessern. Das wird dazu führen, dass immer mehr Anzeigenkunden zur Verwendung von Smart Bidding-Kampagnen übergehen und es Google überlassen werden, für die passenden Gebote zu sorgen.

Dies ist aufgrund der wachsenden Vielfalt im Bereich der unterschiedlichen Zielgruppen, Kanäle und der verwendeten Endgeräte der Kunden nicht nur nachvollziehbar, sondern auch sinnvoll.

Die wachsende Komplexität der Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Stellschrauben und Faktoren, die sich auf die Ausspielung der Anzeigen, auf den Klickpreis und auf den Konversionswert auswirken können, ist für einen einzelnen Menschen kaum noch überschaubar und beherrschbar.

Damit einher geht allerdings auch ein gewisser Kontrollverlust, denn die Entscheidungen, die Google im Zusammenhang mit dem Ausspielen der Anzeigen trifft, sind entsprechend schwierig nachvollziehbar.

Letztendlich hat man nur die Möglichkeit, anhand der gewählten KPIs zu entscheiden, ob der eingeschlagene Weg der richtige war, oder nicht.

YouTube

Der Erfolgsweg der weltweit zweitgrössten Suchmaschine YouTube hält an. Bereits im Jahr 2018 erreichte YouTube 90 Prozent der US-Bürger. Und im Zusammenhang mit Corona hat die Anzahl der YouTube-Views um etwa 20 bis 30 Prozent zugelegt (Vergleich März 2020 vs. März 2019).

YouTube gräbt klassischen Medien wie dem Fernsehen immer mehr das Wasser ab. Prominente werden heute ebenfalls vor allem auf YouTube geboren und kaum noch im Fernsehen.

Das alles macht YouTube zu einer attraktiven Plattform für Werbetreibende. Die Vielzahl der angebotenen Anzeigenformate auf YouTube sorgt dafür, dass jeder das für sich passende Format finden kann.

Dabei ist das Erstellen einer YouTube-Kampagne inzwischen einfacher denn je. Damit sinkt die Eingangshürde für neue Werbekunden.

Fazit

Trotz der anhaltenden Corona-Krise wird es auf dem Markt der digitalen Anzeigen und damit insbesondere bei Google und seinen Plattformen auch in diesem Jahr weiter bergauf gehen. Selbst das schwierige letzte Jahr brachte in vielen Bereichen Zuwächse.

Google selbst sorgt mit attraktiven Angeboten und neuen Features dafür, dass Kampagnen im Umfeld der Suche oder von YouTube an Attraktivität gewinnen werden. Das ist nachvollziehbar, denn nach wie vor generiert Google einen Grossteil seines Umsatzes über digitale Anzeigen.

Lesen Sie auch den SEO Rückblick auf 2020 und Ausblick auf 2021.

Haben Sie Fragen zu Ihren Möglichkeiten mit Google Ads?

Möchten Sie mehr über die neusten Möglichkeiten mit Google Shopping oder YouTube erfahren?
Brauchen Sie kompetente Unterstützung bei der Einrichtung Ihres Google Ads Kontos?

12.02.2021

Comments are closed.