Google Werbeausgaben

Während in der Schweiz die Werbebudgets weiter gestiegen sind, wird international immer mehr gespart. Mit YouTube und vor allem mit der Suche dominiert Google weiterhin den weltweiten Markt der Online-Werbung. Insgesamt steigen die Ausgaben für Online-Werbung weiterhin an. Wohingegen klassische Medien wie TV und vor allem Print sinkende Werbebudgets zu verzeichnen haben. Google ist mit seinen verschiedenen Plattformen gut aufgestellt.

SEOKlassische Plattformen verlieren, Ausgaben für Online-Werbung steigen weiter an

Die aktuellen Umsatzzahlen von Google und anderen bestätigen den Trend der letzten Jahre. The Sunday Times hatte diesen Trend schön zusammengestellt:

Die weltweite Entwicklung des Werbemarkts hat mit der Wirtschaftskrise im Jahr 2008 einen Wendepunkt erfahren. Seither gingen die Ausgaben für Printwerbung deutlich zurück und liegen heute nur noch in etwa so hoch wie Anfang der 1980er Jahre. Ein ähnliches Schicksal ereilte die TV-Werbung nur wenige Jahre später. Erreichten die weltweiten Budgets für Fernsehwerbung im Jahr 2014 ihren absoluten Höhepunkt mit mehr als 220 Milliarden US-Dollar, gab es hier in den Folgejahren einen Rückgang auf etwa 160 Milliarden US-Dollar im Jahr 2020.

Anders sieht es beim Online Advertising aus. Hier verzeichneten insbesondere Social Media und die Anzeigen in der Google Suche immer neue Höchstwerte. Google profitiert also mit der Suche im besonderen Masse. Weltweit baut Google seinen Spitzenplatz vor Facebook (Meta) und dem chinesischen Anbieter Alibaba sowie Amazon und Tencent weiter aus. Die Firmen Google, Meta und Amazon können vermutlich im laufenden Jahr mehr als die Hälfte aller global für Online-Werbung getätigten Ausgaben für sich verzeichnen.

GoogleGoogle in der Online-Werbung gut aufgestellt

Analysten sehen Google angesichts der aktuellen globalen Unwägbarkeiten gut aufgestellt. So steht zu erwarten, dass Googles Dominanz im globalen Online Advertising auch in den nächsten Jahren Bestand haben wird.

Nach wie vor ist die Suchmaschine von Google in den meisten Ländern weltweit unangefochtener Marktführer. Zwar gibt es insbesondere bei jüngeren Nutzerinnen und Nutzern mit neuen Plattformen wie TikTok und Instagram eine zunehmende Konkurrenz im Online-Sektor, doch bleibt abzuwarten, ob sich dadurch ein genereller Wandel im Nutzerverhalten ergeben wird. Für TikTok wird im kommenden Jahr ein Wachstum der Werbeeinnahmen von mehr als 40 Prozent erwartet. Das klingt zwar nach einem hohen Wert, liegt aber deutlich unter den noch vor einiger Zeit geltenden Erwartungen.

Noch ist die Suche für die viele Nutzer der meist genutzte Ausgangspunkt für viele Sitzungen im Web. Zudem ist Google auch im wachsenden Segment des Video-Streamings mit YouTube bestens aufgestellt, so dass eine Verschiebung der Nutzerinteressen in Richtung bewegter Bilder im Web Google nicht gefährlich werden dürfte.

IconMögliche Bedrohungen für Google

Allerdings sieht sich Google auch immer wieder mit möglichen Risiken und Bedrohungen konfrontiert. Hier sind beispielsweise verschiedene kartellrechtliche Anklagen oder Verfahren zu nennen wie aktuell ein Verfahren gegen das Unternehmen wegen seiner Dominanz im Online Advertising, das von 17 verschiedenen Bundesstaaten in den USA angestrengt wird. Ein weiterer Prozess könnte Google in Grossbritannien und der EU 25 Milliarden Euro kosten. Auch hier geht es um wettbewerbsrechtliche Vorwürfe gegen das Unternehmen im Zusammenhang mit digitaler Werbung. All das hat Google jedoch in der Vergangenheit nicht von seinem Weg abgebracht, und es ist nicht absehbar, dass es etwas an Googles Dominanz im Online Advertising ändern wird.

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10.11.2022

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