Bisher mussten bei LinkedIn Ads in jeder einzelnen Anzeige manuell Parameter ergänzt werden. Dies hat bei vielen dazu geführt, dass das Kampagnentracking nicht gemacht wurde, obwohl dies gerade bei Google Ads unverzichtbar ist. Neu können auf Kampagnenebene Tracking-Parameter festgelegt werden. Linkedin hat sich dabei für eine halbautomatische Lösung entschieden.
Die Lösung von LinkedIn macht Sinn, zumal die vollautomatischen Lösungen von anderen Anbieter wie Google, Facebook, Microsoft, X/Twitter, Mailchimp oder Instagram von Apple’s Link Tracking Protection entfernt werden, was das Kampagnentracking für Werbetreibende erschwert bzw. bei Besuchern über Apple Geräte verunmöglicht.
Die Bedeutung des Kampagnentrackings
Im digitalen Zeitalter, in dem Daten König sind, ist das präzise Tracking von Online-Kampagnen entscheidend für den Erfolg jeder Marketingstrategie. Insbesondere für Unternehmen bei denen Ressourcen optimiert und der ROI maximiert werden muss, bietet ein effektives Kampagnentracking unschätzbare Einblicke in die Performance der Werbeausgaben.
LinkedIn Ads, eine der führenden Plattformen für B2B-Marketing (siehe auch Mit LinkedIn Ads planbar Wunschkunden gewinnen), hat diesen Bedarf erkannt und führt bei allen Ads-Konten URL-Trackingparameter auf Kampagnenebene ein.
Kampagnentracking ermöglicht es, den Verantwortlichen für Kampagnen und für das Marketing als Ganzes genau zu verstehen, wie Besucher auf ihre Website gelangen. Diese Daten bieten nicht nur Einblicke in die Effektivität einzelner Kampagnen, Anzeigen oder Keywords, sondern ermöglichen auch eine tiefere Analyse des Nutzerverhaltens. Mit diesen Informationen können Marketingleiter ihre Strategien anpassen, den Marketing ROI erhöhen und letztlich die Unternehmensziele effektiver erreichen.
Die Herausforderung des manuellen Taggings
Bis vor kurzem erforderte das Hinzufügen von Trackingparametern zu LinkedIn Ads eine manuelle Bearbeitung jeder einzelnen Anzeigen-URL. Für Kampagnen mit vielen Anzeigen oder beim Kopieren der Anzeigen konnte dieser Prozess fehleranfällig sein.
Man musste sicherstellen, dass jeder Parameter korrekt hinzugefügt wurde, um eine zuverlässige Datenerfassung zu gewährleisten. Fehler in diesem Prozess könnten zu ungenauen Daten führen, die die Entscheidungsfindung beeinträchtigen.
Die Lösung: Setzen von Trackingparametern auf Kampagnenebene
LinkedIn hat auf das Feedback seiner Nutzer gehört und eine Lösung eingeführt, die das Kampagnentracking erheblich vereinfacht. Durch die Einführung von Trackingparametern auf Kampagnenebene im Campaign Manager können nun Trackingparameter für alle Anzeigen einer Kampagne eingerichtet werden.
Dies bedeutet, dass die URL jedes einzelnen Ads automatisch mit den festgelegten Parametern versehen wird. Neu müssen die Parameter also nicht mehr für alle Anzeigen einzeln gesetzt werden sondern einmalig pro Kampagne. Folgende URL-Tracking-Parameter werden derzeit bei LinkedIn Ads unterstützt:
- ACCOUNT_ID
- ACCOUNT_NAME
- CAMPAIGN_GROUP_ID
- CAMPAIGN_GROUP_NAME
- CAMPAIGN_ID
- CAMPAIGN_NAME
- CREATIVE_ID
Vorteile der neuen Funktion
Die neue Funktion bietet vor allem
- Apple-Konformität: Tracking der Besucher von Apple Geräten her
- Zeitersparnis: Das einmalige Einrichten von Parametern eliminiert die Notwendigkeit, jede Ad-URL manuell zu bearbeiten.
- Genauigkeit: Die Automatisierung reduziert das Risiko menschlicher Fehler, was zu präziseren Tracking-Daten führt.
- Konsistenz: Die einheitliche Anwendung von Trackingparametern stellt sicher, dass alle Daten konsistent erfasst werden, was die Analyse und Vergleichbarkeit verbessert.
Nachteil: Funktioniert nicht bei Kampagnen mit A/B Tests
Da LinkedIn die Tracking-URL auf Kampagnenebene am Ende der URL hinzufügt, ist es nicht möglich, gleichzeitig auch noch Parameter auf Anzeigenebene festzulegen. Dies erschwert vor allem das Tracking bei Kampagnen mit A/B Tests. Ergänzt man eine Landingpage mit Kampagnenparametern, resultiert daraus eine URL wie
https://mywebsite.com/landingpage.htm?utm_term=V1?utm_source=linkedin
Dies führt dazu, dass Tools wie Google Analytics die Parameter nicht verfolgen können, da sie es nicht unterstützen, zwei Fragezeichen in der URL zu haben. Für A/B Tests empfhiehlt LinkedIn nach wie vor, nur die alte Option zu verwenden, also nur Parameter zur Anzeige hinzuzufügen. Vielleicht finden die Entwickler von LinkedIn noch eine Lösung dafür, LinkedIn kann aber noch keinen Zeitplan nennen.
Fazit
Für die meisten Werbetreibenden ist die Verwendung von Tracking auf Kampagnenebene eine grosse Erleichterung. Wer A/B Tests machen will, kann über die Verwendung der Kreativ-ID in Excel das Meiste auswerten.
Die neuen URL-Trackingparameter von LinkedIn Ads markieren einen bedeutenden Fortschritt bei der Optimierung von LinkedIn Kampagnen. Diese Neuerung spart nicht nur wertvolle Zeit, sondern verbessert auch die Genauigkeit und Zuverlässigkeit der Kampagnenmessung.
Für das Marketing bedeutet dies eine erhebliche Erleichterung im Alltag und bietet die Möglichkeit, ihre Marketingstrategien auf der Grundlage von soliden Daten zu optimieren. LinkedIn hat mit dieser Änderung einmal mehr bewiesen, dass es die Bedürfnisse seiner Nutzer ernst nimmt und bestrebt ist, seine Plattform kontinuierlich zu verbessern, um den Anforderungen des modernen Marketings gerecht zu werden.
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