Google verunmöglicht die Auswertungsmöglichkeiten der Suchbegriffe zunehmend.

Seit Ende 2011 hat Google damit begonnen, immer grössere Teile der Suchanfragen über verschlüsselte Seiten auszuliefern und gleichzeitig die Auswertmöglichkeiten über die bei der organischen Suche eingegebenen Begriffe einzuschränken (siehe auch Analyse-Tools verknüpfen und den Umsatz steigern).

Suchbegriff [not provided]

In Tools wie Google Analytics erscheint als Suchbegriff nur noch [not provided]. Nachdem in den vergangenen Wochen der Anteil dieser Suchanfragen bereits dramatisch gestiegen ist, hat Google angekündigt, in den kommenden Monaten immer mehr Suchanfragen nur noch so auszuliefern, dass die Auswertung der Suchbegriffe nicht mehr möglich ist. Bald werden 100 % der Suchanfragen betroffen sein.

Wichtige Statistiken fallen weg

Zwar wird es weiterhin die Statistiken von Google Webmastertools geben, welche die Anzahl Klicks anzeigen. Aber die Statistiken darüber, welche Begriffe dann auch Anfragen bringen oder die Besucher zu einer längeren Verweildauer brachten, fallen weg. Dies bedeutet, wenn jemand nach Ihrem Angebot sucht, werden Sie nicht mehr sehen, über welche Begriffe Sie Anfragen oder Umsatz erzielt haben. Zudem zeigen die Google Webmastertools nur die Daten der letzten 90 Tage und dies auch nur für die Top 2’000 Begriffe (was für grosse Websites wenig ist).

Leads und Umsatz ohne klare Herkunft

Mit der Begründung, man wolle der National Security Agency (NSA) das Abfangen des Suchverhaltens verunmöglichen (welche zumindest von den US-Gesetzen her andere Möglichkeiten hat, an diese Daten zu gelangen) hat Google die seit zwei Monaten beobachtbare starke Ausweitung der nicht ausgelieferten Suchanfragen stark erhöht. Als Keyword erscheint bei vielen Firmen bei 80 – 90 Prozent der Suchanfragen nur noch [not provided] und Google will dies gemäss eigenen Angaben weiter ausweiten. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis 100 Prozent der Suchanfragen betroffen sind.

Folgen für Webseitenbetreiber

B2B Marketing Benchmark Report

Der aktuelle B2B Benchmark Report zeigt, wie wichtig die organische Suche im B2B-Bereich ist.

Was bedeutet das für Marketingverantwortliche, Webseitenbetreiber und Unternehmer, die Internet Controlling betreiben? Gemäss dem jährlichen “B2B Marketing Benchmark Report” von Optify erhalten zum Beispiel B2B-Websites 41 Prozent ihrer Besucher und 26,5 Prozent der Leads durch die organische Suche. In Zukunft wird man zwar weiterhin sehen, dass 26,5 Prozent aller Leads von B2B Unternehmen über die organische Suche kommen – nicht aber, welche Suchbegriffe diese Leads auf die Website gebracht haben!

Google-Werbung als einzige Möglichkeit, an Daten zu gelangen?

Es ist sicher kein Zufall, dass Google die Daten für die bezahlten Suchergebnisse ständig ausbaut und gleichzeitig immer mehr Hürden aufbaut, um über die organischen Suchergebnisse Umsatz zu erzielen. Zwar betont der Suchgigant, dass diese Massnahme nur zum Wohle der Suchenden ist und nichts mit höheren Werbeeinnahmen zu tun hat. Trotzdem ist es eigenartig, dass während bei AdWords sogar Mitbewerber Daten über die eigenen Suchkampagnen erhalten können, die organischen Suchergebnisse so stark geschützt werden.

Es wird in Zukunft also noch wichtiger, AdWords für die eigene Marke/Firma zu schalten. Denn nur so kann man wirklich herausfinden, welcher Besucheranteil über organische Suchresultate den Firmennamen verwendet und dann Umsatz gebracht hat bzw. welcher Anteil des Umsatzes oder der Anfragen wirklich über spezifische Suchbegriffen zu Produkten und Dienstleistungen erreicht wurde.

Es wird in Zukunft also noch wichtiger, AdWords für die eigene Marke/Firma zu schalten.

Grosse Firmen werden bevorteilt

Letztendlich wird diese Massnahme von Google zu einer weiteren Verschiebung der Möglichkeiten zu Gunsten der grossen Unternehmen führen. Während nämlich die kleineren Websites Mühe haben werden, an Daten über das Suchverhalten der Kunden heranzukommen, verfügen grössere Unternehmen über die Mittel, um die Daten anderweitig zu erheben. Ohne professionelle Unterstützung wird dies für viele schwierig werden, da verschiedene Daten kombiniert werden müssen. Hier die wichtigsten Möglichkeiten:

  • AdWords-Daten nutzen: Zwar ist das Kaufverhalten der Besucher über AdWords oftmals nicht identisch mit dem der Besucher über die organische Suche, aber ohne bezahlte Suchergebnisse wird es schwierig werden, den eigenen Umsatz zu optimieren (siehe auch Keyword Analyse als Basis für gezielte Top-Positionen).
  • Daten der Besucher von Bing und Yahoo genauer beachten (welche zwar einen geringen Marktanteil haben aber dafür noch Daten liefern).
  • Es wird noch wichtiger, die Controlling-Tools wie Google Analytics korrekt zu konfigurieren (siehe auch Umsatz steigern dank optimal konfiguriertem Google Analytics).
  • Webmastertools-Daten speichern, um wenigsten für mehr als 90 Tage Klickdaten zu behalten.
  • Daten über Seiten auswerten, welche viele Besucher über die organische Suche erhalten.
  • Daten über eigene Positionen sammeln und auswerten: Ranking-Tools sowie kostenpflichtige Tools, welche diesbezügliche Schätzungen machen, werden an Bedeutung gewinnen.
  • Eine Auswertung der internen Suche wird wichtiger, da diese wertvolle Hinweise gibt.

Erfolgreich trotz eingeschränkter Google-Daten

Möchten Sie auch wenn Google bald gar keine Keywords mehr anzeigt, erfolgreiches Suchmaschinenmarketing betreiben? Möchten Sie weiterhin wissen, welches bei Ihrer Zielgruppe die wichtigsten Suchbegriffe für Ihre Dienstleistungen und Produkte sind?

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Experte für online Performancemarketing der ersten Stunde
07.10.2013

3 responses to “Not provided: Google zeigt bald gar keine Keywords mehr an”

  1. […] bald nur noch Daten von Begriffen erhalten, für die Werbung geschaltet wurde. (siehe auch Not provided: Google zeigt bald gar keine Keywords mehr an). Es ist deshalb wichtig, nicht nur die Suchbegriffe mit dem grössten Suchvolumen zu erkennen. […]

  2. […] bald nur noch Daten von Begriffen erhalten, für die Werbung geschaltet wurde. (siehe auch Not provided: Google zeigt bald gar keine Keywords mehr an). Es ist deshalb wichtig, nicht nur die Suchbegriffe mit dem grössten Suchvolumen zu erkennen. […]

  3. […] bald nur noch Daten von Begriffen erhalten, für die Werbung geschaltet wurde. (siehe auch Not provided: Google zeigt bald gar keine Keywords mehr an). Es ist deshalb wichtig, nicht nur die Suchbegriffe mit dem grössten Suchvolumen zu erkennen. […]