Obwohl Google in der Schweiz immer noch rund siebenmal mehr Umsatz macht als Facebook: Immer mehr Unternehmen wollen nicht nur die Kunden mit aktivem Kaufinteresse erreichen (die klassische Domäne von Google). Sie wollen die Nachfrage erhöhen und verschieben zum Beispiel Gelder von TV-Spots in Online-Videos. Nachdem Facebook es aber 2018 geschafft hat, nach dem Cambridge Analytica-Skandal mit weiteren Negativmeldungen aufzufallen, ist zu erwarten, dass sich das auch in den Werbeeinnahmen niederschlägt. Die Börse hat dies bereits vorweggenommen, wie die obenstehende Aktienkursentwicklung zeigt.
Wird Facebook von YouTube überholt?
Nachdem Facebook lange den Marktanteil im Werbemarkt erhöhen konnte (was auch an häufig beschönigten Performancezahlen lag), hat YouTube stillschweigend dank stärkerem Wachstum aufgeholt. Jeden Monat gibt es mehr als 1,9 Milliarden angemeldete Nutzer auf YouTube. Damit liegt die Videoplattform gar nicht mehr weit weg von Facebook und hat dank starken Wachstum das Potential, Facebook zu überholen.
In der Schweiz hat YouTube bereits jetzt fast 50 % mehr Nutzer als Facebook. YouTube steht in 80 verschiedenen Sprachen zur Verfügung und hat lokalisierte Versionen für mehr als 91 Länder. Damit werden 95 % aller Internetnutzer erreicht. Täglich werden Videos mit einer Gesamtdauer von über einer Milliarde Stunden wiedergegeben und Milliarden Aufrufe generiert. Entsprechend sind auch die Werbeeinnahmen von YouTube stark gewachsen.
Auch für Content-Hersteller wird YouTube immer wichtiger. In den letzten fünf Jahren hat YouTube mehr als zwei Milliarden US-Dollar an Partner ausbezahlt, die ihre Ansprüche über Content ID monetarisiert haben. Mehr als 9’000 Partner nutzen Content ID, darunter viele grosse Fernsehsender, Filmstudios und Plattenfirmen.
Podcasts für produktwirksamen Geschichten und die Kundenbindung
Technische Innovationen wie Chatbots sind 2019 ebenso hilfreich wie bewährte und neu entdeckte Kanäle, zu denen auch die Podcasts gehören. Sie stehen im Fokus, wenn es um das Erzählen von produktwirksamen Geschichten und um die langfristige Bindung von Kunden geht. Dabei sind Podcasts gar nicht so neu: Schon seit 2004 gibt es die Audiodateien, deren Name sich aus den Begriffen „Broadcast“ für Rundfunkübertragung und „iPod“ zusammensetzt. Zur damaligen Zeit war der iPod von Apple sehr populär, weil er das mobile Anhören von Musik und anderer Audiomedien auf einfache Weise ermöglichte.
Einen wirklichen Boom erleben Podcasts jedoch erst seit wenigen Jahren. Das liegt nicht zuletzt an populären Sendungen, die von grossen Verlagen und Rundfunkanstalten produziert werden.
Noch stärker dürfte sich aber inzwischen der Trend des Podcasts zum Medium der Massen-Selbstinszenierung auswirken: Viele kleinere Unternehmen und Privatpersonen erstellen eigene Podcasts. Das liegt an den relativ niedrigen technischen Hürden, die dafür zu überwinden sind. Ausser einem geeigneten Mikrofon und der passenden Software braucht es keine weiteren notwendigen Hilfsmittel, einen Podcast online zu stellen. Dafür sorgen Anbieter wie Apple mit seinem Dienst iTunes.
Unternehmen greifen den Trend zum Podcast gerne auf. So ist es ihnen möglich, Kunden auch dann zu erreichen, wenn diese unterwegs oder beschäftigt sind – sei es im Auto, auf dem Fahrrad, beim Einkaufen oder beim Sport.
Die Erfolgsquote spricht für die Podcasts: Laut einer Studie vom März 2018 haben sich 40 Prozent der Podcast-Hörer zum Ausprobieren eines neuen Produkts bewegen lassen.
Wichtig bei der Erstellung von Podcasts sind vor allem zwei Faktoren: die technische Qualität und der Mehrwert der gelieferten Informationen. Diese sollten eine Geschichte erzählen und neugierig machen. So bieten zum Beispiel Betreiber von Restaurantketten kurze Ausflüge zu ihren Lieferanten an. Man hat die Gelegenheit, Zeit auf dem Betrieb eines Ökobauern zu verbringen und glaubt auf diese Weise, das Unternehmen und seine Produkte besser kennenzulernen. Autohersteller laden auf eine Probefahrt ein, und Produktvergleiche helfen bei der Kaufentscheidung unterwegs.
Was die Länge eines Podcasts angeht, so wird eine Länge von etwa 20 Minuten als optimal angesehen. Daran lässt sich die im Vergleich zu Webseiten riesige Verweildauer der Nutzer erfassen.
Chatbots
Viele werden Chatbots schon einmal begegnet sein: Man trifft sie zum Beispiel beim Aufruf bestimmter Webseiten. Dort fragen Chatbots, ob man Hilfe benötigt oder offerieren eine Führung durch das bestehende Angebot.
Chatbots bieten die Möglichkeit, mit den Kunden in persönlichen Kontakt zu treten, ohne dass eigens dafür Servicemitarbeiter eingestellt werden müssen.
Sie eignen sich aber nicht für jede Art der Kundenkommunikation, sondern sind vor allem für die Beantwortung von Standardfragen prädestiniert. Die technische Entwicklung ist inzwischen so weit vorangeschritten, dass in vielen Fällen gar nicht mehr bemerkt wird, dass der Ansprechpartner auf der anderen Seite kein Mensch, sondern eine Maschine ist.
Alleine die Beantwortung von Standardfragen durch Chatbots ermöglicht es, einen grossen Anteil des Kundenservices zu automatisieren. Die Mitarbeiter stehen dann für Probleme zur Verfügung, die eine intensive Beratung erfordern.
Und auch bei den Kunden zeichnet sich eine steigende Bereitschaft ab, mit Chatbots zu kommunizieren: Schon im Jahr 2017 zeigte eine Umfrage des Branchenverbands bitkom, dass sich jeder vierte Deutsche mit dem Gedanken anfreunden könnte, Chatbots zu nutzen.
Allerdings darf man auch die andere Seite nicht vergessen: Die Ergebnisse der Umfrage können auch so interpretiert werden, dass 75 Prozent der Nutzer eben keinen Kontakt mit einem Chatbot wünschten.
Das liegt sicherlich auch an der noch immer nicht komplett ausgereiften Technologie. Zwar ermöglicht der Stand der heute verfügbaren Künstlichen Intelligenz (KI) schon bemerkenswerte Leistungen der Chatbots, doch wird es auch zukünftig noch viele Problemstellungen geben, die von Menschen gelöst werden müssen.
Und nicht zuletzt wird es immer Kunden geben, die grundsätzlich lieber mit einem Menschen statt mit einer Maschine kommunizieren möchten.
Instagram Stories
Sie sind nicht ganz neu, aber sie sind nach wie vor ein Mittel, kurzfristig viel Aufmerksamkeit bei einem jungen Zielpublikum zu erreichen: Instagram Stories.
Alleine in Deutschland gibt es 15 Millionen Instagram-Nutzer, in der Schweiz sind es ca. 2,5 Millionen. Weltweit nutzen mehr als 300 Millionen Nutzer Instagram-Stories.
Die Stories sind neben dem Feed die zweite wichtige Säule innerhalb von Instagram. Das Besondere bei Stories ist, dass die Inhalte nur für eine gewisse Zeit verfügbar sind. Meistens enthalten Instagram Stories Videos, aber auch Bilder kommen häufig vor. Durch die Flüchtigkeit der Stories steigt der Anreiz zum Betrachten für die Nutzer.
Etwa ein Drittel aller Instagram Stories stammen inzwischen von Unternehmen. Das zeigt die grosse Attraktivität des Mediums.
Der Vorteil: Stories haben bei Instagram Priorität, und es gibt zahlreiche Features wie zum Beispiel Umfragen, die Möglichkeit, Orte oder andere Instagrammer zu markieren. Verifizierte Instagrammer können in Stories ausserdem Links setzen, mit denen auf weiterführende Seiten verwiesen werden kann.
Instagram eignet sich vor allem zur Ansprache eines jungen Zielpublikums, das sich von Facebook und anderen sozialen Medien abgewandt hat.
Fazit
Die angeführten Beispiele zeigen das Potential, welches neue Medien im Bereich des Online Marketings bieten. Es gibt viele weitere Möglichkeiten zum Erreichen der eigenen Zielgruppe. Bei der Auswahl der geeigneten Medien muss das Nutzungsverhalten im Vordergrund stehen.
Die wachsende Verbreitung von Podcasts und die steigende Akzeptanz von Chatbots in der Breite der Bevölkerung zeigen, dass diese Technologien nicht mehr nur bestimmten Kundensegmenten vorbehalten sind und sich mehr und mehr als Massenmedien einsetzen lassen.
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