
Zehntausende Internetpolizisten prüfen und sperren im Namen der Regierung Internetauftritte.
Schutz vor Inhalten
Als die chinesische Regierung entschied, das Internet für die Chinesen zu öffnen, wurde nach einem Weg gesucht, wie man das Volk vor gewissen Inhalten, wie beispielsweise Pornographie, Waffenverkäufe und politischen Gruppierungen, schützen konnte. Vor allem ging es aber auch darum, die eigenen Zensurgesetze im Internet durchzusetzen. Die Antwort darauf war die Einführung des Golden Shield Project.
Riesiger Markt
Durch die stark wachsende Mittelschicht in China und die rasant zunehmende Internetdurchdringung hat China heute einen riesigen Internetmarkt, den Firmen auf der ganzen Welt anzapfen wollen. Die Suchlandschaft ist allerdings völlig anders gelagert.
Suchmaschinen-Marktanteile
Wenn es um die Marktanteile der chinesischen Suchmaschinen geht, stehen Baidu, Qihoo 360 und Sogou ganz oben auf der Liste (siehe auch Suchmaschinen China: Marktanteil Baidu gesunken). Diese Firmen sind zum richtigen Zeitpunkt in einen schnell wachsenden Markt eingestiegen und hatten Erfolg, weil sie sich den vom chinesischen Ministerium für öffentliche Sicherheit erlassenen Gesetzen unterwarfen.
Bevor in China die Inhalte des Internets den Nutzern präsentiert werden, müssen diese Inhalte eine ganze Reihe von Schleusen durchlaufen. Das ist mit ein Grund dafür, weshalb es oft schwierig ist, in China gute Seitenladezeiten zu erreichen. Die Inhalte müssen durch eine ganze Reihe von „Schnüffel-Filtern“, bevor sie dem Anwender präsentiert werden.
Die vier Haupt-Filtermethoden
Inhalte werden in China grundsätzlich mit vier verschiedenen Methoden gefiltert.
1. DNS-Sperrung
Wenn der Nutzer in seinem Browser eine URL eingibt, sucht die DNS (Domain Name Search) nach der IP-Adresse. Wenn sich die IP-Adresse auf der Sperrliste befindet, wird die DNS angewiesen, keine Adresse auszugeben. Eine DNS-Sperrung ist die gröbste Filtermethode einer Firewall.
Die chinesische Regierung beschäftigt zehntausende von Angestellten als Internetpolizisten (siehe auch Zensur in China: Peking rekrutiert 10′000 Internet-Spitzel). Wenn eine Seite die Gesetze über den Inhalt von Internetauftritten häufig verletzt, ergreift die Internetpolizei Schritte gegen das Unternehmen. DNS-Sperrungen sind eine der Hauptmassnahmen, die dabei ergriffen werden.
Es könnten auch Strafen gegen die Firma verhängt werden, wobei verlangt werden könnte, dass gewisse Inhalte entfernt werden, oder es könnte auch sein, dass die Firma verklagt wird. Zwei Beispiele von Seiten, bei denen eine DNS-Sperrung besteht, sind Facebook und Twitter.
2. Unterbrechung der Verbindung
Diese Art der Filterung ist der DNS-Sperrung sehr ähnlich. Anstatt dabei keine Adresse zurückzugeben, unterbrechen die Server die Anfrage, und die Mitteilung „Verbindung wurde unterbrochen“ wird dem Nutzer ausgegeben.
3. URL-Keyword-Sperrung
URL-Sperrungen sind die einfachste Form der Filterung von Inhalten. Wenn eine URL irgendwelche verbotenen Keywords enthält, wird die Verbindung für diese Seite ebenfalls unterbrochen.
4. Abfrage von Seiteninhalten
Wenn der User die verlangte Seite erreicht, prüft das chinesische Überwachungssystem deren Inhalte, um sicherzugehen, dass diese zugelassen sind. Wenn eine Seite nicht zugelassene Inhalte enthält, wird entweder der Zugriff auf die einzelne Seite oder sogar den ganzen Internetauftritt unterbrochen, wobei der Verbindungsunterbruch zwischen wenigen Minuten und einigen Stunden dauern kann.
Wenn ein Nutzer häufig versucht, auf illegale Inhalte zuzugreifen, kann seine Internetaktivität überwacht und durch die Internetpolizei zur Anzeige gebracht werden.
Erfolgreiche SEO in China
Das alles hört sich nach vielen Unannehmlichkeiten an, welche die Optimierung von Websites für Baidu, Qihoo 360 und Sogou äusserst erschweren (siehe auch Kundengewinnung in China). Hier präsentieren wir Ihnen einige Tipps und auch einige Erfordernisse, die Sie beachten müssen, damit Sie gut gerankt werden und Ihre Inhalte in China abgerufen werden können.
- Eröffnen Sie eine physische Adresse und Präsenz für Ihre Firma in Festlandchina.
- Behandeln Sie Ihren chinesischen Internetauftritt als völlig unabhängig von allen anderen Internetauftritten Ihrer Firma.
- Besorgen Sie sich eine ICP-Lizenz, eine Lizenz für die Veröffentlichung von Internetinhalten (Details unter Hosting in China mit ICP-Lizenz?).
- Hosten Sie Ihre Website in Festlandchina.
- Veröffentlichen Sie keinerlei für die chinesische Regierung fragwürdige Inhalte (z.B. politische Inhalte, Kritik an China, Glücksspiel, Waffen).
- Bauen Sie Links von Websites in China auf.
- Wenn Sie nutzergenerierte Inhalte haben, richten Sie ein Tool zur Filterung ein, damit kontrolliert wird, was von den Nutzern veröffentlicht werden darf.
- Alle Inhalte und Metadaten sollten in vereinfachtem Chinesisch gehalten werden.
- Werden Sie in chinesischen Social Networks aktiv, wie z.B. RenRen, Kaixin und Sina Weibo.
- Richten Sie eine bezahlte Suchkampagne auf Baidu, Qihoo 360 und Sogou ein.
- Fügen Sie auf Ihrer Website Icons zum Teilen auf Baidu hinzu.
Experten vor Ort
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