Usability bezeichnet ganz allgemein die Nutzungstauglichkeit digitaler Produkte. Der Begriff beschreibt, wie effektiv und effizient sich bestimmte Aufgaben auf einer Website, in einem Online-Shop oder einer App erledigen lassen. Eine gute Usability bedeutet, die Nutzer möglichst ohne Umwege und Ablenkungen zum gewünschten Ziel (z.B. Kauf oder Ausfüllen eines Formulars) zu führen.
Die Usability wird oft mit der User Experience verwechselt. Letztere beschreibt die subjektive Wahrnehmung einer Website, während es bei der Usability um den reinen Nutzungsprozess geht. Weil Websites aber nicht nur gut aussehen, sondern auch Kunden gewinnen sollen, lohnt es sich, sich näher mit der Usability zu befassen. Dabei sind folgende Punkte entscheidend:
1. Ziele festlegen
Die Usability kann nur verbessert werden, wenn klare Ziele definiert sind. Es muss klar sein, wer wie und mit welchem Ziel angesprochen werden soll.
2. Mit Fakten arbeiten
Die Usability kann nicht auf Grund eigener Eindrücke oder Gefühle verbessert werden. Ob sie gut ist, entscheidet die Zielgruppe. Deshalb sind klar messbare Fakten notwendig. Eine entsprechende Analyse muss aber nicht zwingend im teuren Usability-Labor durchgeführt werden – gerne beraten wir Sie, wie es auch kostengünstiger geht.
3. Zwischen Desktop und Mobil unterscheiden
Da die mobilen Zugriffszahlen immer weiter ansteigen, ist der Trend zu mobil-optimierten Websites begrüssenswert. Allerdings ist immer häufiger zu beobachten, dass dabei die Desktopnutzer vergessen gehen. Während ein aufklappbares Hamburger-Menü mobil Sinn macht, sollten auf dem Desktop die Navigationspunkte sichtbar sein. Sind diese auch dort hinter dem Hamburger-Icon versteckt, wird der User zu unnötigen Klicks gezwungen. Untersuchungen zeigen, dass eine versteckte Navigation auf dem Desktop nur in 27% der Fälle genutzt wird, während es bei sichtbaren Navigationspunkten 48% sind.
4. «Schön aussehen» reicht nicht
Grosse Bilder, Parallax-Scrolling und One-Pager-Websites sind weit verbreitet, weil sie schlicht und einfach gut aussehen. Trotzdem haben viele dieser Websites hohe Absprungraten, weil der Usability zu wenig Beachtung geschenkt wird. Ein paar Beispiele dazu:
- One-Pager können für spezifische Landingpages Sinn machen, sind aber für Unternehmens-Websites selten geeignet, da die Scroll-Wege zu lang sind. Zudem funktioniert oft der Back-Button nicht.
- Wenn die Startseite vor allem Bilder statt konkrete Inhalte zeigt, bekommen Neukunden ohne Scrollen oder Klicken gar nicht mit, wofür die Firma steht.
- Was der Nutzer auf den ersten Blick sieht („above the fold“), nimmt er als deutlich wichtiger war als das, was erst nach dem Scrollen sichtbar wird. Dieser alte Grundsatz gilt unabhängig von der Bildschirmgrösse und muss deshalb auch in Zeiten von Responsive Design beachtet werden. Konkrete Inhalte, die auf den ersten Blick sichtbar sind, dienen der Usability mehr als beindruckende visuelle Effekte.
Wer mit seiner Website Kunden gewinnen und Produkte oder Dienstleistungen verkaufen will, kommt nicht darum herum, sich mit der Usability zu befassen. Entsprechende Optimierungen sollten im Anschluss jeweils getestet und ausgewertet werden. Gerne unterstützten wir Sie dabei und beantworten Ihre Fragen.
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