SEO
Noch immer hat es die SEO in vielen Organisationen schwer, sich durchzusetzen. Die Vorteile werden dabei nicht oder nur unvollständig erkannt, während andere Marketing-Kanäle den Vorzug erhalten.

Ein häufig genannter Einwand gegen die SEO lautet, andere Marketing-Kanäle würden mehr Umsatz oder Leads bringen. In diesem Zusammenhang wird immer wieder Google Ads genannt, also das Schalten bezahlter Anzeigen in der Suche oder auch über klassische Online-Display-Werbung.

Doch ist diese Kritik tatsächlich berechtigt, oder sollten die Potentiale von SEO, Google Ads und anderen Marketing-Kanälen nicht besser kombiniert werden?

Wachstum

Zusammenhang zwischen Aufwand und Erfolg

Ein Punkt, der in dieser Debatte gerne vergessen wird, bezieht sich auf den erbrachten Aufwand bzw. die getätigten Investitionen pro Marketing-Kanal. Grundsätzlich gilt: Je grösser die Investitionen, desto höher auch der daraus resultierende Erfolg in Form von Traffic.

Gerade Unternehmen, die in der Vergangenheit viel in Google Ads, dafür wenig oder nichts in SEO investiert haben und diese beiden Kanäle miteinander vergleichen, unterliegen Fehlschlüssen. Denn auch über SEO lässt sich bei entsprechendem Aufwand und der Auswahl der richtigen Methoden viel Traffic generieren.

Um also einen Vergleich ziehen zu können, müssen zunächst einmal die gleichen Voraussetzungen geschaffen werden oder eine Umrechnung erfolgen.

Ziel

Unterschiedliche Einsatzgebiete

SEO unterscheidet sich von Google Ads und sozialen Medien auch bezüglich der damit verbundenen Ziele.
Beispiel Google Ads: Hier steht meistens der Abschluss einer Transaktion im Vordergrund. Die Nutzer sehen etwa bei der Suche nach einem bestimmten Produkt eine Anzeige, in welcher das gesuchte Produkt angeboten wird und die auf eine Seite verlinkt, auf der das Produkt erworben werden kann. Damit ist Google Ads ganz klar im unteren Bereich des Konversionstrichters angesiedelt.

Anders soziale Medien: Hier geht es nicht in erster Linie um Konversionen, sondern darum, die Zielgruppe anzusprechen und sie für sich zu gewinnen, indem Anreize und interessante Informationen geliefert werden. Damit sind soziale Medien im oberen Bereich des Konversionstrichters zu finden.

Die SEO kann in dieser Ordnung unterschiedliche Positionen einnehmen. So ist es zum Beispiel möglich, mittels informationsorientierter Seiten potentielle Kunden anzusprechen, die noch keine Kaufabsicht hegen und sich erst einmal grundlegend mit einem Thema oder einem Produkt beschäftigen möchten.

Betrachtet man dagegen beispielsweise die Optimierung von Produkt-Landing-Pages eines Online-Shops, so kann SEO auch zur Gewinnung transaktionswilliger Kunden eingesetzt werden.

Steigung

Wirkung und Nachhaltigkeit

Wer schnell Traffic erzeugen möchte, wird mit SEO-Massnahmen wenig Erfolg haben. Besser zu diesem Zweck geeignet sind zum Beispiel Google Ads-Kampagnen. Sobald diese aktiv und mit ausreichenden Geboten ausgestattet sind, erzeugen diese Traffic. Der Nachteil: Nach dem Ende einer Kampagne versiegt der Traffic-Strom sofort.

Lesen Sie auch den Artikel: Wie Google Ads (PPC) organische Resultate beeinflusst – oder auch nicht

SEO wirkt dagegen nachhaltig. Erst nach einer gewissen Zeit und regelmässigen Optimierungen schafft es eine optimierte Seite auf die oberen Rankings der Suchergebnisse, sofern man sich in einem kompetitiven Umfeld befindet. Eine Garantie auf bestimmte Platzierungen gibt es nicht.

Hat man jedoch einmal eine Präsenz unter den Top-10 erreicht, bleibt diese in der Regel erhalten – es sei denn, man hält sich nicht an die Regeln von Google.

Die Platzierungen können auch dann gehalten werden, wenn die Optimierungsmassnahmen reduziert oder sogar zeitweise eingestellt werden. Somit ist SEO deutlich nachhaltiger als Google Ads.

Vertrauen

Die Kombination ist wichtig

Es wird deutlich, dass jeder Online Marketing-Kanal über spezielle Eigenschaften verfügt. Ein Vergleich, welcher Kanal besser oder schlechter sei, verbietet sich aus diesem Grund.

Es sollte vielmehr darüber nachgedacht werden, wie die einzelnen Kanäle sinnvoll miteinander kombiniert werden können.

Betrachtet man den Konversionstrichter, so eignen sich soziale Medien beispielsweise, die Zielgruppe erstmals anzusprechen und zu erweitern. Informationen von einer Website können über soziale Medien verbreitet werden, um so beide Kanäle miteinander zu kombinieren.

Google Ads als Transaktionstreiber kann ebenfalls von einer gut gestalteten Website profitieren, denn die Anzeigenkunden müssen nach dem Klick auf einer gut gestalteten Landing Page all das finden, was sie benötigen. Ansonsten springen sie wieder ab.

Erfahren Sie mehr im Artikel: D2C-Marketing: Marken im Direktvertrieb halten SEO für einen der wichtigsten Akquisitionskanäle

Fazit

Fazit

Zu einem sinnvollen Online Marketing-Mix gehören sowohl SEO, Google Ads als auch andere Kanäle. Statt Vor- und Nachteile der Kanäle gegeneinander abzuwägen und sich nur für einen Kanal zu entscheiden, muss es um die Frage gehen, wie die Kanäle optimal miteinander verbunden werden können.

Beim Vergleich der Leistungsfähigkeit der Kanäle muss jeweils auch bedacht werden, wie sie von den jeweils anderen Kanälen profitieren und wie gross die Investitionen sind, die für die einzelnen Kanäle erbracht werden.

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16.12.2020

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