SEO 2020
SEO ist längst nicht mehr auf das Optimieren für einzelne Keywords beschränkt. Es geht inzwischen vor allem darum, hochwertige Inhalte für die Nutzer zu schaffen und diese technisch einwandfrei zur Verfügung zu stellen. Man könnte auch sagen: Die Optimierung von Websites für die Nutzer und für die Suchmaschinen (insbesondere Google) rücken immer näher zusammen und sind kaum noch voneinander zu trennen. Das dürfte der wichtigste SEO-Trend der vergangenen und auch der nächsten Jahre sein.

Wenn es um die Frage geht, welche Entwicklungen die SEO in der jüngeren Vergangenheit geprägt haben, dann sind es Googles wachsender Anspruch an die Qualität der Inhalte und Googles gestiegene Fähigkeiten, die Qualität von Inhalten bewerten zu können.

Updates wie BERT oder das jüngste Neural Matching-Update für die lokale Suche zeigen, dass Google immer besser in der Lage ist, Inhalte zu verstehen sowie Suchanfragen und Inhalte von Webseiten gegeneinander abzugleichen.

Die vergangenen Core-Updates haben insbesondere Webseiten abgewertet, deren inhaltliche Qualität zweifelhaft war und ist. Dabei kam immer wieder der Begriff „EAT“ ins Gespräch. Diese Abkürzung steht für „Expertise, Authoritativeness, Trustworthiness“ und sagt im Grunde aus, wie vertrauenswürdige Inhalte aus Sicht Googles sind: Diese müssen geprägt sein von Erfahrung, Massgeblichkeit und Vertrauenswürdigkeit. Auch wenn Google selbst immer wieder betont, es gebe keinen EAT-Score, so lässt sich aus der ständigen Wiederholung dieses Begriffs erschliessen, worauf es Google ankommt.

Text

Inhaltliche Qualität wird immer wichtiger

Es ist davon auszugehen, dass Google seine Fähigkeiten zum Verstehen und Bewerten von Inhalten und deren Qualität weiter ausbauen wird.

Für Webseitenbetreiber und SEOs bedeutet das: Ohne Investitionen in die inhaltliche Qualität ihrer Seiten werden sie zukünftig nicht mehr im Wettbewerb um die Top-Rankings mithalten können – zumindest, wenn es um Keywords mit grosser Konkurrenz geht.

Die Zeiten einfacher „SEO-Tricks“ sind längst vorbei. Es genügt schon lange nicht mehr, kleine Verbesserungen an verschiedenen Stellen durchzuführen in der Hoffnung, diese führen zu einer deutlichen Verbesserung der Rankings.

Doch was genau zeichnet inhaltliche Qualität aus? Da wäre zunächst einmal die Einzigartigkeit von Inhalten zu nennen. Es muss ein inhaltlicher Mehrwert geschaffen werden. Das lässt sich nicht durch das Kopieren oder Umschreiben von Texten erreichen, die von anderen Webseiten übernommen werden. Nicht umsonst hat Google in den letzten Monaten immer wieder darauf hingewiesen, dass es nicht genüge, gleich gut oder ein wenig besser zu sein als die Wettbewerber – es geht darum, objektiv und eindeutig die besten Ergebnisse für eine Suchanfrage zu liefern.

Wer das schaffen möchte, muss die Interessen und Bedürfnisse der Zielgruppe kennen. Welche Fragen stellen diese? Welcher Sprachstil ist angemessen? Werden eher sachliche oder emotionale Inhalte angefragt? Welche Geräte benutzen die Seitenbesucher? Gibt es ein besonderes Bedürfnis nach Sicherheit? Dies und mehr sollte man klären, bevor man mit dem Erstellen der Inhalte beginnt oder bestehende Inhalte überarbeiten möchte.

Zu einer hohen inhaltlichen Qualität gehört es auch, Thesen und Theorien mit Fakten und Quellen zu hinterlegen. Es reicht nicht aus, eine Behauptung aufzustellen und sich darauf zu verlassen, dass die Nutzer (und Google) dies als ausreichend ansehen.

Google ist insbesondere in sensiblen Branchen wie der Gesundheit und der Medizin inzwischen sehr anspruchsvoll geworden. Man spricht hier auch von den YMYL-Branchen, was für „Your Money, Your Life“ steht. Insbesondere Webseiten aus diesen Branchen haben bei den letzten Google Core-Updates verloren.

Natürlich ist es durchaus legitim, auch eigene Standpunkte einfliessen zu lassen. Diese sollten jedoch klar erkennbar sein und in einen Kontext mit aktuellen Quellen gebracht werden, zum Beispiel aus der Wissenschaft oder von anerkannten Autorinnen und Autoren.

All das lässt sich unter dem bereits erwähnten Begriff „EAT“ zusammenfassen. Expertise, Massgeblichkeit und Vertrauenswürdigkeit sind die Eigenschaften, die Inhalten und Webseiten zukünftig auf die vorderen Rankings von Google heben können.

Wussten Sie schon: Selbst Google ist auf SEO angewiesen, um seine Ziele zu erreichen.

Webseite

Technische SEO

Zu einer hohen inhaltlichen Qualität zählt auch deren technische Bereitstellung. Google achtet immer mehr auf technische Faktoren. Hierbei geht es vor allem um die Mobilfreundlichkeit und die Ladezeit von Webseiten.

Während die Mobilfreundlichkeit inzwischen auf den meisten Webseiten gegeben ist, sieht das Bild bei der Ladezeit deutlich anders aus. Hier konnte in den letzten Monaten sogar eine Verschlechterung im Mittelwert festgestellt werden.

Das liegt mitunter daran, dass Websites mit immer mehr Funktionen ausgestattet werden, die per JavaScript aufgerufen werden. Das Übertragen und Ausführen von JavaScript benötigt jedoch Zeit.

Google versucht, gegenzusteuern und hat angekündigt, die Ladezeit von Webseiten zukünftig im Chrome-Browser anzuzeigen. Auf diese Weise können Nutzer schon beim Laden erkennen, ob eine Webseite normalerweise lange braucht, um dargestellt zu werden.

Es steht zu erwarten, dass Google besonders langsame Webseiten mit zunehmend schlechteren Rankings in den Suchergebnissen belegen wird.

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Aus diesem Grund muss die technische SEO einen ebenso hohen Stellenwert erhalten wie die Optimierung der Inhalte.

Voice Search

Was ist mit Voice Search?

In den vergangenen Jahren wurde Voice Search stets als ein wichtiger SEO-Trend gehandelt. Mit den steigenden Verkaufszahlen von digitalen Assistenten wie Alexa, Google Home und anderen nimmt das Suchvolumen über gesprochene Sprache weiter zu. Damit wird auch ein steigendes Aufkommen an Verkäufen über diesen Kanal erwartet. Von insgesamt 2 Milliarden US-Dollar in den USA und dem Vereinigten Königreich im Jahr 2017 wird ein Anstieg auf insgesamt 45 Milliarden US-Dollar im Jahr 2022 erwartet.

Das Optimieren für Voice Search ist jedoch schwierig. Man kann vor allem versuchen, die Suchanfragen zu antizipieren, welche die Nutzer per Stimme stellen werden, und diese in Form passender Inhalte zu beantworten. Weil Google aber noch keine gesonderten Daten zu Voice Search zur Verfügung stellt, ist es derzeit schwierig, diese Suchanfragen zu isolieren.

Fest steht: Voice Search wird ihren Platz in der Suche ausbauen und eine zunehmend wichtige Rolle spielen.
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Fazit: SEO 2020

SEO im Jahr 2020 wird zum grossen Teil von der Verbesserung der inhaltlichen und technischen Qualität von Webseiten geprägt sein. Das ist eine gute Nachricht für die Nutzer, denn sie werden besonders von diesen Entwicklungen profitieren.

Auf die Betreiber von Webseiten kommt dagegen einiges an Arbeit zu: Wer in den Suchergebnissen von Google mithalten möchte, muss sich klar vom Wettbewerb absetzen und die objektiv besten Ergebnisse liefern. Mit SEO-Tricks lässt sich Google immer seltener überlisten.

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