Das Ziel des One-to-one-Marketings ist das Zuschneiden von Marketing-Massnahmen auf die Kunden. Dazu werden Kundensegmente gebildet, die sich jeweils durch bestimmte Eigenschaften auszeichnen. Möglich wird das unter anderem durch den Einsatz von statistischen Verfahren, in denen Bezug auf demographische Merkmale und Interessen genommen wird. Durch die Individualisierung der Marketingmassnahmen kann eine Verbesserung der Reaktions- und Konversionsrate der Kunden erzielt werden.
Im Grunde ist die Theorie des One-to-one-Marketing (1:1 Marketing) nichts anderes wie zu Grossmutters Zeiten und den alten Krämerladen, in dem der Ladenbesitzer seine Kunden noch persönlich kannte und daher sofort auf deren Wünsche eingehen konnte. Bereits beim Betreten des Ladens wurden Kunden persönlich begrüsst und erhielten auf sie zugeschnittene Empfehlungen
Heute verwendet man dazu Datensammlungen und statistische Verfahren, welche es erlauben, individuelle Kundenprofile zu erzeugen. Diese Profile erhält man durch Ansammeln von Kundendaten, durch Definition von Kundensegmenten und Anreicherung dieser Daten aus weiteren Quellen. Ziel dieses Direktmarketing-Verfahrens ist es jedem Kunden ein auf seine persönliche Bedürfnisse zugeschnittenes Angebot zukommen zu lassen.
Mit dem Auftreten der bekannten Massenmedien verschwand die ursprünglich enge Bindung zum Kunden und wurde ersetzt durch anonyme Werbung. Vor allem das Internet hat dies wieder geändert: Nunmehr steht erstmals ein Massenmedium bereit, welches den Dialog mit dem Kunden (bzw. “Surfern”) und das Erinnerungsvermögen des Ladenbesitzers abbildet. Im Gegensatz zur klassischen Marktsegmentierung denkt das One-to-one Marketing nicht in Kundensegmenten, d.h. in einer aggregierten anonymen Masse, die sich lediglich durch ähnliche Daten auszeichnet, sondern sieht eine EINZELPERSON als eigenständiges Marktsegment (Ein-Personen-Segment).
Im One-to-One-Marketing dient jede einzelne neue Information über den Kunden einer Neuausrichtung der Einschätzung desselben. Anders als im althergebrachten Marketing-Denken ist der Segmentierungsprozess also mit der Erhebung der Kundeninformation nicht abgeschlossen, sondern wird fortlaufend erneuert. Durch beständige Interaktion und Dialog mit dem Anbieter hinterlässt der Kunde jedes einzelne Mal Informationen über sich und seine Vorlieben. Diese liefern dem Unternehmen ein sich ständig verfeinerndes Bild über den EINZELNEN Kunden. Darauf aufbauend wird dann die Kommunikation mit dem Kunden und das konkrete Angebot von Produkten und Leistungen ausgerichtet.
In unserem Online-Marketing Glossar finden Sie Erläuterungen zu weiteren Begriffen und weiterführende Informationen dazu.