An der eintägigen Konferenz in Lugano präsentierten internationale Redner Resultate und Erfahrungen zum Thema E-Commerce und diskutierten anschliessend über Trends und Rezepte für den erfolgreichen Handel übers Internet.
250 Millionen Europäer sind Online-Shopper
Bei der Einführung ins Thema am Morgen gab es zuerst einige allgemeine Infos zu E-Commerce-Daten, die Marktforschung und die Zukunft des E-Commerce in der Schweiz. Danach präsentierte Jorij Abrahm von Ecommerce Europe Trends und Tendenzen im E-Commerce und präsentierte einen Vergleich verschiedener europäischer Länder. Er zeigte z.B. auf, dass von den 820 Millionen Europäern rund 529 Millionen (64%) das Internet nutzen und davon rund die Hälfte (250 Millionen) Online-Shopper sind.
1,5 Billionen E-Commerce-Umsatz
Am Nachmittag moderierte Sandra Tobler von Switzerland Global Enterprise (ehemals OSEC) die Session über E-Commerce in China. Dort präsentierte Allen Chen Vizepräsident der chinesischen iResearch einige spannende Marktforschungsdaten zu China. Die mit rund 600 Millionen Usern grösste Internetbevölkerung der Welt ist hinter den USA die zweitgrösste Wirtschaftsmacht. 250 Millionen Chinesen kauften 2013 mindestens einmal übers Internet ein und der E-Commerce-Umsatz im B2C- und B2B-Bereich im Jahr 2013 wird fast 1,5 Billionen Schweizer Franken betragen. Diese enormen Zahlen sind jedoch erst der Anfang: China gilt als das Land mit dem grössten Wachstumspotenzial für E-Commerce und bis im Jahr 2016 werden Wachstumszahlen von über 20% erwartet.
Gesetze und Logistik
Nach diesen vielversprechenden Zahlen sprachen Paolo Balen (Fidinam & Partners AG) und Davide Verdecchia (Accenture) über die rechtliche Situation in China, die Steuerproblematik und über die Wichtigkeit guter Voraussetzungen bezüglich Logistik und Zahlungsmethoden.
Markt, Kultur und Sprache
Die Voraussetzungen, um im boomenden chinesischen Markt neue Kunden übers Internet zu gewinnen sind verlockend. Doch Unternehmen und Investoren können dabei auch viele unnötige und teure Fehler machen. Darum zeigte Felix Steinebrunner (Worldsites) auf, was man beachten muss, um in China erfolgreich zu sein:
- Nebst Gesetz und Logistik muss man den Markt und die Kundenbedürfnisse kennen.
- Man muss Kultur, Sprache und vor allem auch das Suchverhalten der Zielgruppe analysieren, um einen darauf optimierten Internetauftritt zu gestalten.
- Man braucht die richtige internationale Domainstrategie, um Pluspunkte fürs Ranking bei Chinas führender Suchmaschine Baidu zu erhalten und chinesischen Besuchern eine optimale User-Experience zu ermöglichen.
Gute und schlechte Beispiele
Der Artikel Weshalb Marketing in China etwas anders funktioniert zeigt, welche Fehler der Spielwarenhersteller Mattel in China gemacht hat. Der Artikel SEO-Strategie erfolgreich auf China übertragen zeigt, wie Cisco WebEx die Anfragen von A-Leads in China um 46% steigern konnte.
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