Ein Auslandengagement birgt besonders für kleinere und mittlere Unternehmen grosse Risiken: Es fehlt an finanziellen Ressourcen und Erfahrung. Wer sich in grenzüberschreitenden Projekten an grundsätzliche Überlegungen und Verhaltensweisen hält, verkleinert dieses Risiko.

Mit der Globalisierung nimmt die Anzahl internationaler Transaktionen, Kooperationen und grenzüberschreitender Projekte stetig zu. Durch die wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Unterschiede, sind diese Projekte oft kompliziert zu realisieren. Zu beachten ist im vornherein der Sprachliche Unterschied. Sich Kommunikationshilfen, wie das Internet oder Englisch als Geschäftssprache anzueignen, kann das Potential von Missverständnissen minimieren.

Für das Auslandengagement braucht man einen gut durchdachten, mittel- bis längerfristig angelegten Plan.

Strategie:

Kaum ein Unternehmen startet im Ausland sofort mit einer geeigneten Mischung aus Produkten, Marktauftritt und Kommunikation. Man empfiehlt daher eine genaue strategische Marktforschung durchzuführen, um den genauen Zielmarkt zu verstehen. Zudem kann danach abgewogen werden, wie lange und wie stark man die Marktverlagerung im Ausland tätigen möchte.

Konkretisierung:

Falls nicht alle Projektziele alleine realisiert werden können, muss die Strategie eine Kooperation mit einem Unternehmen, welches vor Ort arbeitet, verknüpft werden. Dies ist sehr Hilfreich falls es sich bei dem Projektziel Service-Dienste handelt. Um eine geeignete Kooperationsmöglichkeit zu finden, wendet man sich am besten an die vor Ort zuständigen Handelskammern.

Implementierung:

Unternehmen, die vor Ort an einer Kooperation interessiert sind, sind jetzt die möglichen Optionen einer Kooperation zu erarbeiten. Solche Kooperations-Partner findet man via Internetrecherchen, Handelskammern, Fachzeitschriften oder Fachmessen.

Als Form der Zusammenarbeit kommen entweder eine Auftragsfertigung oder ein Joint Venture in Betracht:

Zu Beginn höheres Engagement

Eine Auftragsfertigung ist dann zu empfehlen, wenn die Geschäftsführung das Risiko minimal halten muss. Falls sich die Zusammenarbeit als sinnvoll herausstellt, kann eine noch stärkere Bindung, wie Bildung einer eigenständigen Produktions-, Vertriebs- und Servicegesellschaft, ins Auge gefasst werden.

Ein Joint Venture kann das Risiko deutlicher reduzieren. Hier muss aber aufgepasst werden, dass der Partner der Wahl in personeller und strategischer Hinsicht mit Ihrer zusammen passt.

Personen sorgfältig wählen

Zusammenfassend geht es bei sämtlichen Geschäftsaktivitäten im Ausland meist um Personen und Prozesse. Nur mit Mechanismen, die ein nachhaltiges und nachvollziehbares Agieren durch die richtigen Personen gewährleisten, wird ein Geschäft international erfolgreich.

Wesentliche Fehler

Fehlende Ausdauer
In China und anderen Ländern muss der Zeitfaktor 4-6 kalkuliert werden. So viel länger als in der Schweiz brauchen Prozesse dort, um realisiert zu werden.

Fehlende Kommunikation
Schnittstellen zum Mann vor Ort oder zur Tochtergesellschaft müssen richtig besetzt werden. Dafür braucht es Empathie, Verständnis für die Abläufe vor Ort und die Fähigkeit, diese Vorgänge im Hauptquartier durchzusetzen.

Falsche Personen
Jene, die das Geschäft vor Ort durchführen und verwirklichen, müssen mentalitäts- und geschäftsmässig passen und loyal sein, sei es als Distributeur, Joint-Venture-Partner oder als eigener Angestellter.

Regionen sind anders als Zentren
Die politischen und andere Entscheidungsprozesse in den Regionen des Ziellandes dürfen nicht unterschätzt werden. Das Hinzuziehen einer politischen Beratung erweist sich als äusserst sinnvoll.

Unterschätzen des ausländischen Engagements
Nur wer mit den obigen Erwägungen und Raum für «Überraschungen» sowie den richtigen, langfristig motivierten Leuten ins Ausland geht, wird erfolgreich sein.

Erfolgreich im Ausland

Viele Schweizer Unternehmen haben ihren internationalen Wirkungskreis in den vergangenen Jahren kontinuierlich ausgebaut. Die Serie «Wie Schweizer Unternehmen in aufstrebenden Ländern Erfolg haben» wird in zehn Artikeln wesentliche Aspekte der Internationalisierung erläutern und praktische Tipps geben, wie Unternehmer ihr Auslandengagement erfolgreich und nachhaltig bestreiten können.

– Internationalisierung richtig angehen
– Welche Bedeutung die Sprache im internationalen Umfeld hat
– International verhandeln: richtig gemacht
– Wie Ethik und Compliance im Unternehmen weltweit durchzusetzen sind
– Wie mit Korruption umzugehen ist
– Welche Rolle die Politberatung spielt
– Wie Schlüsselpersonen im Ausland rekrutiert, entwickelt und ans Unternehmen gebunden werden
– Worauf es in der Kommunikation ankommt
– Wissens- und Innovationsmanagement
– Wie ein globales Krisenmanagement aussieht

Den ganzen Artikel finden Sie unter: Sergey Frank International
Gelangen Sie hier zum zweiten Artikel: Auf die Nuancen kommt es an!

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Kontaktieren Sie Beat Z’graggen, Online Marketing-Experte der ersten Stunde. Er ist seit über 30 Jahren im Marketing tätig, die Hälfte davon im Online-Marketing.

22.06.2011

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