Die Wertung von Backlinks für die Rankings der Suchergebnisse hat massgeblich zu Googles Erfolg als Suchmaschine beigetragen. Allerdings hat das starke Gewicht der Backlinks auch zu Missbrauch geführt: Der Tausch von Links, der Aufbau von Linknetzwerken und das massenweise Setzen von Foren- und Kommentarlinks sind nur einige Formen davon.
Google hat reagiert und seine Algorithmen angepasst, so dass diese nun besser in der Lage sind, unnatürliche Links zu erkennen. Doch wurde auch die Bedeutung von Backlinks als Rankingfaktor geändert, und sind Backlinks inzwischen weniger wichtig als früher?
Lesen Sie mehr zu den Updates von Google, die Auswirkungen auf das Ranking haben im Artikel: SEO: Rückblick auf 2020 und Ausblick auf 2021.
Andere Rankingfaktoren sind dazugekommen und haben an Bedeutung gewonnen
In den letzten Jahren hat Google immer mehr Wert auf die inhaltliche Qualität und Relevanz von Websites und den auf ihnen vorhandenen Inhalten gelegt. Diese Kriterien haben im Vergleich zu Backlinks an Bedeutung gewonnen. Dafür stehen zum Beispiel Begriffe wie EAT („Expertise, Authoritativeness, Trustworthiness), die wesentliche Qualitätsfaktoren von Websites in der Bewertung durch Google repräsentieren.
Dennoch sind Backlinks nach wie vor ein wichtiger Rankingfaktor – gerade dann, wenn es um Keywords in wettbewerbsintensiven Branchen geht. Dieser Auffassung sind auch zahlreiche SEO-Expertinnen und -Experten. Google ist allerdings wählerischer geworden, was die Bewertung der Links angeht.
Bewertung von Backlinks
Noch immer verwendet Google den PageRank zur Berechnung der Verlinkung von Websites – wenn auch in einer inzwischen abgewandelten Form. Der PageRank einer Seite berechnet sich aus der Anzahl der Links, die auf sie verweisen und der Stärke der Seiten, von denen die Links stammen. Dabei gilt: Umso mehr Links auf eine Seite zeigen und umso stärker die verlinkenden Seiten sind, desto höher ist ihr PageRank.
Es kommen allerdings zahlreiche weitere Kriterien hinzu, die sich ebenfalls auf die Bewertung der Links auswirken:
- Handelt es sich um einen „Nofollow“-Link?
- Wie viele ausgehende Links gibt es auf der verlinkenden Seite?
- Geht es um einen Link auf eine Unterseite oder auf die Startseite?
- Welcher Ankertext wird für den Link verwendet? Ist der Text relevant?
- Stammt der Link von einer Website, von der es schon zuvor Links gab?
Das vielleicht wichtigste Kriterium ist aber, ob die verlinkende Seite thematisch relevant ist. Es ist davon auszugehen, dass themenfremde Links von Google nicht oder nur wenig gewertet werden.
Wenn also zum Beispiel eine Website mit Rezepten für Apfelkuchen auf eine Seite für Smartphones verlinkt, dürfte das wenig bringen.
Eine andere Art der Betrachtung von Backlinks ist diese: Man bewertet sie unabhängig von einer möglichen Einstufung durch Google. Entscheidend bei dieser Betrachtungsweise ist, ob ein Link dazu geeignet ist, Traffic auf die verlinkte Seite zu bringen, sogenannten Referral Traffic. Damit so etwas funktioniert, muss die verlinkende Seite entsprechend frequentiert und die verlinkte Seite thematisch passend sein.
Wie lassen sich hochwertige Backlinks aufbauen?
Wegen der nach wie vor hohen Bedeutung von Backlinks stellt sich die Frage, wie es gelingen kann, passende und qualitativ hochwertige Links zu erzeugen.
Hier gibt es viele Möglichkeiten, die meist auch mit den Google Webmasterrichtlinien im Einklang stehen. Ausdrücklich ausgeschlossen sind Techniken wie Linkkauf.
- Aufbau hochwertiger Inhalte: Nach wie vor die beste Möglichkeit zum Aufbau von Links sind Inhalte, die sich als Referenz eignen und die auch ohne Aufforderung von anderen Webmastern verlinkt werden. Dazu ist allerdings eine gewisse Bekanntheit der Website verantwortlich, damit sie Besucherinnen und Besucher hat, die letztendlich für die Links sorgen.
- Broken Link Building: Diese Technik sieht vor, nicht mehr funktionierende Links auf Websites zu suchen, um dann passende Ersatzinhalte zu erstellen und diese als Linkziel anzubieten. Die Erfolgsquote bei dieser Technik kann allerdings sehr unterschiedlich ausfallen – je nach Branche und Art der Inhalte.
- Nutzen bestehender Netzwerke und Aufbau von Beziehungen: Anfragen bei Kunden, Lieferanten, Partnern und anderen Kontakten können den einen oder anderen Backlink bringen. Hier ist es aber wichtig, auf die thematische Relevanz der verlinkenden Seiten zu achten.
- Influencer ansprechen: Menschen, die zum Beispiel zu einem Thema bloggen oder die ausgewiesene Expertinnen oder Experten sind, haben oftmals die Möglichkeit, für Links zu sorgen – auch, indem sie andere Menschen dazu auffordern.
- Auf Trendthemen setzen: Wer Inhalte zu aktuell gefragten Themen veröffentlicht, kann die hohe Nachfrage zu einem Thema nutzen, um Aufmerksamkeit zu erzielen und Links zu erhalten. Das klappt am besten, wenn es gelingt, prominente Platzierungen in Google News oder in Google Discover zu erhalten.
- PR betreiben: Gerade für neue Websites ohne Besucher ist es schwer, Aufmerksamkeit zu erzielen und Links zu erhalten. Hier können klassische PR-Massnahmen und auch die Inanspruchnahme von Pressemeldungen helfen, den Einstieg zu schaffen.
Fazit
Backlinks sind und bleiben vermutlich noch für längere Zeit ein wichtiger Rankingfaktor in den Suchergebnissen von Google. Doch Link ist nicht gleich Link: Die Qualität der Links spielt heute eine wichtigere Rolle als noch vor einigen Jahren.
Zusammen mit hochwertigen und relevanten Inhalten können Backlinks für gute Rankings einer Website sorgen. Dabei sind gute Inhalte eine wichtige Voraussetzung für den Aufbau relevanter Backlinks.
Wenn Sie noch mehr über Backlinks erfahren möchten, lesen Sie unseren Artikel: Backlinks – was man dazu wissen muss.
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