SEO-Trends

Welche 5 SEO-Trends sollten Sie 2019 kennen?


Kaum eine Branche ist so dynamisch wie die der SEO. Das kommende Jahr wird sehr wahrscheinlich vor allem von technischen SEO-Trends geprägt sein: Neben der Ladezeit und der Mobilfreundlichkeit von Webseiten werden weitere Schwerpunkte auf der suchmaschinenfreundlichen Verwendung von JavaScript sowie auf dem Thema Sprachsuche liegen. Dazu kommt die wachsende Bedeutung der Qualität und Relevanz der Inhalte.

Folgende Schwerpunkte wird es aller Voraussicht nach im SEO-Jahr 2019 geben:

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1. Die Ladezeit / Page Speed

Schon seit längerer Zeit wertet Google die Ladezeit als Rankingfaktor. Verstärkt hat sich die Bedeutung des Page Speeds 2018 mit dem Rollout von Googles Speed Update im Juli. Damit hat sich eine wichtige Änderung ergeben, denn seither wertet Google die Ladezeit mobiler Seiten für die Rankings und nicht mehr die Desktop-Ladezeit. Lesen Sie dazu auch: Der mobile Page Speed als Rankingfaktor.

Bei der Ladezeit gilt es zwischen verschiedenen Phasen zu unterscheiden, die getrennt voneinander betrachtet werden müssen. Wichtig scheinen vor allem die folgenden Kennzahlen zu sein, die im Tool Google PageSpeed Insights angezeigt werden:

  • First Contentful Paint: Diese Kennzahl sagt aus, wann auf einer Seite beim Laden mit dem Rendern begonnen wird.
  • Time to Interactive: Wie lange dauert es, bis eine Seite interaktiv genutzt werden kann?
  • First Input Delay: Wie viel Zeit vergeht nach der ersten Nutzerinteraktion wie zum Beispiel dem Klick auf einen Link?

Zum Testen der Ladezeit bieten sich vor allem zwei Tools an: Google PageSpeed Insights und Google Lighthouse. Lesen Sie dazu auch den Artikel: Google PageSpeed Insights: Was Sie über die neue Version wissen sollten.

Smartphone

2. Mobile First

Im vergangenen Jahr hat Google mit dem Umzug von Webseiten auf die sogenannte Mobile First-Indexierung begonnen. Das bedeutet, dass die Rankings für diese Seiten auf Basis der mobilen Darstellung berechnet werden und nicht mehr auf Grundlage der Desktop-Version.

Die Umstellung läuft noch und wird sich voraussichtlich noch einige Zeit hinziehen, wenngleich inzwischen bereits mehr als die Hälfte aller indexierten Seiten umgestellt wurden.

Wichtig ist, dass alle relevanten Inhalte einer Webseite auch in der mobilen Version enthalten sind, weil es ansonsten zu Problemen mit den Rankings kommen kann (viele Websites halten sich leider nicht an diese seit langem geltenden Empfehlungen). Zu den betreffenden Daten gehören auch die Meta-Daten, strukturierte Daten sowie alle relevanten Mediendateien wie Bilder, Videos etc.

Eine genaue Einschätzung darüber, welche Seiten von Google zuerst auf Mobile First umgestellt werden, ist schwierig. Google achtet aber wahrscheinlich darauf, dass die Unterschiede zwischen mobiler und Desktop-Darstellung möglichst gering sind. Aus diesem Grund dürften vor allem Webseiten mit responsive Design sowie Webseiten, die es nur in einer Version gibt, bevorzugt umgestellt werden.
Lesen Sie auch den Artikel: Google Mobile First – die Umstellung auf mobile Indexierung.

Javascript

3. JavaScript und SEO

In Zeiten von Progressive Web Apps und dynamischen Webseiten, die sich wie Apps verhalten, wird JavaScript immer wichtiger, denn damit lassen sich komplexe Benutzeroberflächen und aufwändige Logik implementieren.

Nachteilig ist, dass JavaScript Suchmaschinen wie Google vor grosse Herausforderungen stellt. Das liegt unter anderem daran, dass das Ausführen von JavaScript sehr rechenintensiv ist. So kann es passieren, dass Inhalte auf JavaScript-basierten Seiten erst Tage nach dem Crawlen in den Index aufgenommen werden.

Als Alternative bietet sich das sogenannte Dynamic Rendering an. Dieser Ansatz sieht vor, dass die Crawler der Suchmaschinen beim Abruf einer Webseite bereits vorberechnetes HTML erhalten, während der Server für die Browser JavaScript ausspielt, welches dann auf dem Rechner des Nutzers ausgeführt wird.

Die Bedeutung von JavaScript für die technische SEO zeigt auch eine Antwort von Johannes Müller (Google) auf Reddit. Er schrieb, JavaScript werde stark an Einfluss gewinnen. Als SEO habe man die Möglichkeit, sich durch JavaScript-Kenntnisse von der Konkurrenz abzusetzen.
Erfahren Sie mehr im Artikel: Was SEO wirklich bedeutet – in vier Fragen.

Sprachsuche

4. Sprachsuche

Die Suche über gesprochene Worte, kurz Sprachsuche (Voice Search), war schon 2018 eines der Trendthemen. 2019 soll der Anteil der Sprachsuche an den Suchergebnissen je nach Prognose auf bis zu 35 % ansteigen. Das liegt vor allem an der wachsenden Verbreitung digitaler Assistenten wie Alexa, Siri oder dem Google Assistant. In Europa liegt allerdings der Anteil viel tiefer und die meisten dieser Suchanfragen sind nicht Businessrelevant.

Google selbst hält sich beim Thema Sprachsuche noch recht bedeckt. So gibt es zum Beispiel nach wie vor keine Möglichkeit, gesprochene Suchanfragen gesondert in der Search Console auszuweisen.

Dabei wäre genau das sehr hilfreich, würde es doch dabei helfen, die Eigenschaften gesprochener von denen konventioneller Suchanfragen abzugrenzen. Bisher kann man nur die folgende Vermutung anstellen: Gesprochene Suchanfragen sind meist länger und komplexer als getippte Suchanfragen und werden oftmals in Form vollständiger Sätze gestellt.

Bei Sprachsuche ist der Wettbewerb ausserdem wesentlich härter als bei der konventionellen Suche, weil normalerweise nur der erste Treffer zur Geltung kommt und vorgelesen wird.

Wer sich auf die Sprachsuche vorbereiten möchte, sollte versuchen, Fragen zu antizipieren, die von den Nutzern gestellt werden könnten, und diese in den Inhalten aufgreifen.

Hilfreich könnte demnächst auch eine neue Variante von strukturierten Daten werden, mit denen sich für Sprachsuche geeignete Inhalte auszeichnen lassen.

Relevanz

5. Relevanz und Qualität

Vielleicht noch wichtiger als Backlinks ist die inhaltliche Qualität einer Webseite. Dabei muss vor allem darauf geachtet werden, dass die Inhalte einer der Seite zu den Bedürfnissen der Nutzer passen (Relevanz).

Dies zu erreichen, ist nicht einfach. Dazu muss man die Vorlieben und Interessen der Nutzer kennen. Hilfreich zu diesem Zweck sind Tools wie die Google Search Console: Dort kann man sehen, wonach die Nutzer gesucht haben und für welche Suchanfragen eine Seite in den Suchergebnissen erschienen ist. Dies kann als Grundlage für die Optimierung bestehender und das Schaffen neuer Inhalte dienen.

Insbesondere Betreiber von Seiten, die nach einem der letzten Google-Updates gute Platzierungen in der Suche eingebüsst haben, sollten sich Gedanken machen. Johannes Müller hatte dazu erklärt, man solle versuchen, immer auf dem neuesten Stand zu bleiben und das Gesamtbild zu sehen.

Insbesondere die Google-Core-Updates, die es mehrmals im Jahr gibt, zielen auf die Relevanz von Webseiten ab, so Müller in einem Webmaster-Hangout. Lesen Sie dazu den Blogartikel: Betroffen von Google-Update? Das sollten Sie jetzt unternehmen!

Kleine Korrekturen von Überschriften, Meta-Daten etc. genügen also schon längst nicht mehr, um verlorenen Boden gutzumachen – der inhaltliche Gesamtauftritt einer Webseite muss stimmen.

Fazit

Die SEO-Trends 2019 sind also stark technisch geprägt. Die beste Technik nützt jedoch nichts ohne hochwertige und relevante Inhalte. Links sind und bleiben ein wichtiger Rankingfaktor – auch wenn sie kein wirkliches Trendthema sind. Das liegt daran, dass ihre Bedeutung hoch war und auf absehbare Zeit hoch bleiben wird.

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09.01.2019

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