Der mobile Page Speed stellt seit den Google Speed Updates einen wichtigeren Rankingfaktor für Ihre Webseite dar.

Mit dem Ausrollen des Google Speed Updates im letzten Monat ist die Ladezeit mobiler Webseiten zum Rankingfaktor geworden. Betroffen sind allerdings nur solche Seiten, deren Ladezeit besonders hoch ist.
Die Ladezeit von Webseiten war auch bisher schon ein Rankingfaktor. Allerdings wertete Google dabei nur die Desktop-Darstellung. Die Ladezeit mobiler Webseiten fiel bisher nicht ins Gewicht.
Das hat sich mit dem Ausrollen des Speed-Updates in diesen Tagen geändert (siehe dazu auch die Ankündigung Googles). Fortan wird Google den Page Speed mobiler Seiten in die Rankings einbeziehen. Neu ist auch, dass Google bereits kleinere Abstufungen der Ladezeiten berücksichtigt. So können also bereits geringfügige Verbesserungen Vorteile in den Google-Rankings bringen, während Googles Bemessungsskala für die Ladezeiten bisher nur sehr grob gegliedert war. Das erklärte Johannes Müller von Google in einem aktuellen Webmaster Hangout.
Allerdings muss angemerkt werden, dass nur sehr langsame Seiten von Verbesserungen des Page Speeds profitieren werden. Für Webseiten mit normalen oder kurzen Ladezeiten wird sich voraussichtlich nichts ändern – auch das erklärte Johannes Müller per Webmaster Hangout.
Für Betreiber von Webseiten mit einer AMP-Version (die Abkürzung steht für „Accelerated Mobile Pages“, ein Framework für die schnelle Darstellung mobiler Seiten) gibt es eine weitere interessante Neuerung: Google wird im Normalfall die AMP-Version zur Bemessung der mobilen Ladezeiten verwenden. Wenn diese schnell lädt, wovon in den meisten Fällen auszugehen ist, kann dies Vorteile bringen.

Google: Leistung beim Nutzer entscheidend für die Bestimmung des Page Speeds

Google verwendet inzwischen eine grosse Bandbreite von Indikatoren zur Messung der Ladezeiten von Webseiten. Ein wichtiges Element dabei ist der Chrome User Experience Report: Dabei werden Daten von echten Nutzern erhoben und über den Chrome-Browser an Google gesendet. Auf diese Weise ergibt sich ein realistischeres Bild, als wenn eine rein technische Messung der Ladezeiten stattfinden würde.

Tools zur Messung des Page Speeds

Wer sich selbst ein Bild von der Performance seiner Webseite machen möchte, kann auf einige Tools zurückgreifen, die von Google bereitgestellt werden. Recht bekannt ist PageSpeed Insights. Hier erhält man eine Bewertung in Form einer Punktzahl von 0 bis 100 sowohl für die mobile als auch für die Desktopdarstellung einer Webseite. Ausserdem wird angezeigt, wie die Performance im Vergleich zu ähnlichen Webseiten ausfällt. Die dabei verwendeten Daten stammen wiederum aus dem bereits genannten Chrome User Experience Report.
Wer es etwas genauer wissen möchte, sollte Lighthouse verwenden: Dieses Tool lässt sich zum Beispiel als Erweiterung für Google Chrome installieren und liefert detaillierte Informationen zur Performance einer Webseite. Gleichzeitig werden die dringendsten Probleme aufgezeigt, die zur Verlangsamung einer Seite führen, so dass man zielgerichtet Optimierungsmassnahmen einleiten kann. Der grosse Vorteil von Lighthouse ist, dass es lokal auf dem Rechner des Nutzers betrieben wird. Somit lassen sich auch Seiten testen, die von aussen nicht erreichbar wären (zum Beispiel auf Testinstanzen).
Lighthouse bietet auch die Option, eine Drosselung der Bandbreite zu simulieren. Damit lässt sich testen, wie sich eine Webseite verhält, wenn sie aus dem mobilen Netz geladen wird.
Neben Angaben zur Ladezeit bietet Lighthouse weitere Features: Dazu gehören ein grundlegender SEO-Test sowie die Bewertung der Barrierefreiheit von Webseiten.
Lighthouse ist ausserdem zum Testen von Single Page Applications geeignet. Das sind Webseiten, die sich wie native Apps verhalten.

Optimierungen für die Nutzer durchführen

Die Optimierung der Ladezeiten einer Webseite sollte nicht nur im Hinblick auf Google und andere Suchmaschinen erfolgen, sondern vor allem die Usability in den Vordergrund rücken. Langsam ladende Seiten sind ein Ärgernis für die Nutzer und können die Absprungrate erhöhen. Nur zufriedene Nutzer kehren wieder. Als Faustregel gilt: Drei Sekunden sind die Obergrenze. Um die gefühlte Ladezeit zu verkürzen, sollte eine Webseite ausserdem so aufgebaut sein, dass erste Inhalte bereits sehr früh im Browser erscheinen. Das verkürzt die Wartezeit.
Lighthouse, das oben genannte Tool, bietet dazu eine Reihe wertvoller Indikatoren. So geben zum Beispiel die Werte „First Contentful Paint“ und „First Meaningful Paint“ an, wann bestimmte Arten von Inhalten zum ersten Mal angezeigt werden.

Fazit

Es gibt inzwischen hervorragende Möglichkeiten zum Messen und Optimieren der Ladezeiten von Webseiten. Durch das Speed Update hat sich an der Situation wenig geändert.
Die Optimierungen sollten stets für die Nutzer erfolgen, denn ihre Zufriedenheit ist entscheidend für den Erfolg einer Webseite.

Noch Fragen?

Haben Sie noch ungeklärte Frage zum Thema mobile Page Speed als Rankingfaktor? Brauchen Sie Unterstützung bei der Analyse und Optimierung Ihrer Webseite?

Kontaktieren Sie
SEO-Experte – News und Trends eines Senior SEO Spezialisten
Weitere Artikel von Daniel Nunes Vareta
SEO Trends
30. June 2022

Die Top 5 SEO-Trends

14.08.2018

Comments are closed.