Eines der beliebtesten Tools zur Performancemessung von Webseiten ist Google PageSpeed Insights. Nutzer, die in den letzten Tagen ihre Webseite mit dem Tool getestet haben, dürften aber erstaunt gewesen sein: Nicht nur die Benutzeroberfläche hat sich verändert, sondern auch die vom Tool gelieferten Ergebnisse unterscheiden sich deutlich von denen früherer Versionen.

Änderungen der Benutzeroberfläche

Die Ergebnisse werden auf einer neu gestalteten Seite präsentiert, die im inzwischen von Google gewohnten Material Design gestaltet wurde.
Unterhalb der Top-Leiste zur Eingabe der zu testenden URL erscheint prominent das Gesamttestergebnis. Dieses wird wie gewohnt in einer Punktzahl dargestellt, die je nach erreichtem Wert rot, gelb oder grün erscheint. Ein Kreissegment verdeutlicht ausserdem, wie viele der möglichen Punkte erzielt wurden.

Darunter liegen die sogenannten Felddaten: Diese stammen von Nutzern aus dem Chrome User Experience Report und zeigen die Verteilung der Performance von Webseiten in dem Segment, aus dem die getestete Seite stammt. Somit lässt sich abschätzen, wie die getestete Webseite im Vergleich zur Konkurrenz einzuordnen ist.

Lighthouse

Labdaten, Empfehlungen und Optimierungsvorschläge

Besonders interessant sind die sogenannten Labdaten. Hier wird jeweils die Zeitspanne genannt, die benötigt wurde, um einen bestimmten Meilenstein beim Laden der Seite zu erreichen. Auf diese Weise kann man zum Beispiel erkennen, wann erste Inhalte im Browser sichtbar waren und wann man mit der Seite interagieren konnte. Darunter schliessen sich Empfehlungen, also Optimierungsvorschläge, für die getestete Seite an:

Labdaten

Weitere Empfehlungen

Weitere Empfehlungen zur getesteten Seite befinden sich im Bereich „Diagnose“. Darunter findet man die Tests, die von der Testseite erfolgreich durchlaufen wurden:

Diagnose

Informationen und Empfehlungen kommen von Lighthouse

Viele werden die vom Tool gelieferten Informationen und Empfehlungen wiedererkennen: Sie stammen nämlich von Lighthouse, einem ebenfalls von Google entwickelten Tool, das bisher bereits als Browser-Erweiterung und als Kommandozeilentool zur Verfügung stand.

Lighthouse ist bei der Bewertung von Webseiten sehr kritisch. So kommen auch die recht niedrigen Punktzahlen zustande, die Google PageSpeed Insights inzwischen liefert. Im obigen Beispiel wurde die Seite der NZZ getestet – eine Seite, die normalerweise recht schnell lädt. Dennoch konnte sie im Test mit PageSpeed Insights kaum mehr als 20 Punkte erreichen. Ähnlich sieht es auch bei vielen anderen grossen und bekannten Seiten aus.

Wer bereits früher PageSpeed Insights zum Testen genutzt hat, wird seit dem Update des Tools eine deutliche Verschlechterung der Punktzahlen feststellen. Seiten, die früher 80 Punkte und mehr erreichten, erzielen inzwischen oftmals nur 40 Punkte oder sogar weniger.

Das sollte aber kein Grund zur Panik sein. Johannes Müller von Google erklärte, das Tool diene vor allem dazu, Verbesserungsvorschläge zu liefern. Die Ergebnisse des Tools sollten nie für sich verstanden werden und bedürfen stets der Interpretation.

Fazit

Insgesamt ist es sehr erfreulich, dass Google PageSpeed Insights auf die Lighthouse-API zugreift. Somit ist es nicht mehr erforderlich, die Performance-Werte dieser Tools separat zu betrachten. Man hat also eine einheitliche Datenbasis.
Die vom Tool gelieferten Empfehlungen sind ausserdem ein guter Ausgangspunkt zur Optimierung von Webseiten und sind besser an die Werte angeglichen, welche Google intern für die Bewertung der Website-Geschwindigkeit verwendet.

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