Google AnalyticsViele Unternehmen haben das neue Google Analytics 4 noch nicht so eingerichtet, dass es sinnvoll genutzt werden kann und arbeiten noch mit der alten Version. Dies obwohl das bisherige Google Analytics in ein paar Wochen abgestellt wird und ab dem 1. Juli keine Daten mehr erfasst. Google Analytics hilft Unternehmen, ihre Marketingausgaben auf die Massnahmen zu fokussieren, die den grössten Einfluss auf ihre Geschäftsziele haben, indem es eine Reihe von Funktionen und Tools bietet, die dazu beitragen, die Effektivität von Marketingkampagnen zu messen und zu optimieren.

Wem ein besseres Verständnis des Verhaltens von Kunden und Interessenten wichtig ist, der kommt um Tools wie Google Analytics nicht herum. Diese Tools helfen nicht nur, die Performance einer Website und des Marketings zu verbessern. Sie unterstützen auch, den Umsatz zu erhöhen oder zumindest mehr Leads zu gewinnen. Zudem sind sie wichtig, um Trends zu erkennen und innovative Business-Ideen zu finden (siehe auch Wie Web Analytics hilft, Ihre Ziele zu erreichen).

optimizationAutomatische Migration auf Google Analytics 4 reicht nicht aus

Weil Google gemerkt hat, wie viele sich noch nicht darum gekümmert haben, dass ab Anfang Juli das alte Google Analytics keine Daten mehr erhält, pushed Google die Umstellung immer stärker. Viele nutzen dabei die Option einer automatischen Migration. Es gibt aber viele Gründe, warum eine automatische Migration nicht funktioniert. Die meisten davon beruhen auf der Tatsache, dass das bisherige Google Analytics und das neue Google Analytics 4 auf völlig unterschiedlichen Datenmodellen beruhen. Eine einfache Übertragung der Einstellungen reicht nicht aus, da einige Einstellungen nicht richtig konfiguriert werden.

Wir stellen fest, dass viele Unternehmen bis zum letzten Moment im alten Google Analytics arbeiten und deswegen erst dann feststellen werden, das bisherige Kampagnen und Massnahmen nicht mehr gesteuert werden können, nachdem sie aufgrund der Abstellung gezwungen sind, Google Analytics 4 zu verwenden. Daten, die zu diesem Zeitpunkt nicht erfasst werden, gehen deswegen für immer verloren.

web-analyticsGoogle Analytics Alternativen: Matomo oder weniger verbreitete Tools?

Unternehmen, die in der EU Kunden gewinnen wollen, sehen sich mit einem möglichen Verbot von Google Analytics konfrontiert (siehe auch Ist Google Analytics illegal?). Trotzdem setzt ein grosser Teil der Unternehmen noch auf das Google-Tool:

Google Analytics hat im Mai 2023 immer noch 84 % Marktanteil in der Schweiz

Ein Vorteil von Google Analytics war seine starke Verbreitung. In fast jedem Unternehmen gibt es Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, welche damit umgehen können. Da die Benutzung von Google Analytics 4 völlig anders ist als die alte Fassung, fällt dieser Vorteil weg. Der Anteil der Untenehmen, welche sich nach Alternativen umgesehen haben, ist aber noch relativ gering.

Weltweit wie auch in der Schweiz ist Matomo die Nummer 2. Als Liebling der Datenschutzbehörden wird das Tool auch von der Schweizer Bundesverwaltung und den meisten öffentlichen Stellen verwendet. Es kann auch auf einem eigenen Server in der Schweiz betrieben werden und bietet umfangreiche Auswertmöglichkeiten. Als Open Source Lösung gibt es abgesehen von Hostinggebühren keine direkten Kosten. Siehe auch Matomo: Gute Alternative zu Google Analytics.

Neben den beiden grossen Player im Markt gibt es unzählige andere Tools. Wir haben 1999 mit der aktiven Nutzung von Analytics Lösungen begonnen und viele Tools mit guten Ansätzen genutzt und dazu beraten, welche dann verschwunden sind. Nicht weil sie nicht gut waren, sondern weil die Nutzerbasis zu klein war. Noch mehr als bei Buchhaltungssoftware macht es einen Unterschied, ob eine Software von 100 oder von hunderttausenden Firmen genutzt wird. 

Wenn ein Analytics-Tool weit verbreitet ist, besteht eine höhere Wahrscheinlichkeit, dass der Anbieter (oder die Open Source Community) kontinuierlich an der Weiterentwicklung und Verbesserung des Tools arbeitet. Die Anbieter erhalten regelmässiges Feedback von einer großen Benutzerbasis und können so auf die Bedürfnisse und Anforderungen der Nutzer reagieren. Dies kann zu regelmässigen Updates, neuen Funktionen und einer besseren Leistung des Tools führen.

Es gibt grosse Player wie Adobe, die mit Adobe Analytics einen hohen Marktanteil bei Konzernen haben. Mit Kosten von über 100’000 Franken pro Jahr sind sie aber nur grössere Firmen potentielle Kunden. Daneben gibt es Anbieter, die in einzelnen Ländern Vorteile bieten (wie Baidu Analytics oder Yandex Analytics, siehe auch Web-Analytics in China: Google Analytics vs. Baidu Tongji/Baidu Analytics).

Die weniger verbreiteten Tools können rasch auch viel kosten, es gibt da eine grosse Bandbreite. Hier einige der verwendeten Tools (in absteigender Reihenfolge gemäss Verbreitung):

FullStory
Snowplow
Hotjar
Optimizely
Hubspot
Plausible Analytics
Cloudflare Insights
Cloudflare Web Analytics
Active Campaign
Microsoft Clarity
.
Mixpanel
Web Stat
StatCounter
Yandex Metrika
Adobe Marketing Cloud
Baidu Analytics
Omniture SiteCatalyst
CrazyEgg
ETracker
ClickFunnels
Leadfeeder
Adobe Analytics
comScore
Yahoo Web Analytics
Fusedeck
Pardot
CleverReach
SalesViewer
AT Internet
Zoho PageSense
Zoho PageSense
Pipedrive
Marketo
Piwik PRO
Webtrekk
aWeber
Lead Forensics
Friendly
etc.

potentialAuf was bei der Auswahl eines Analytics-Tools achten?

Neben der Verbreitung des Tools und den Kosten haben wir immer wieder festgestellt, dass viele Tools bei der Auswertung lange Wartezeiten haben, nachdem man eine spezifische Auswertung angefragt hat. Zudem fallen heute viele Tools weg, weil aufgrund von Datenschutzbedenken die Zukunft ungewiss ist (zumal der Wechsel von Google Analytics meistens aus Datenschutzgründen erfolgt). Auch Datenhoheit wird heute stärker gewichtet, seit klar ist, das mit er Einstellung eines Tools (wie dem bisherigen Google Analytis) der Anbieter einfach entscheiden kann, die Daten ohne Exportmöglichkeit für die nächste Version einzustellen. Die volle Datenhoheit hat man nur, wenn die Daten auf einem eigenen Server liegen.

Weil unsicher ist, wie es mit Cookies weitergeht, sollte die Lösung auch ohne Cookies betrieben werden können (siehe auch Cookieless Marketing – Unternehmen auf Ende der Cookies vorbereiten). Wir empfehlen aber, zumindest bei den Besuchern, welche Cookies akzeptieren, diese auch zu nutzen. Ansonsten gehen zu viele Daten verloren welche für ein performanceorientiertes Marketing wichtig sind. Lösungen wie Matomo können problemlos ohne Cookies betrieben werden, Wenn aber nicht einmal erkennbar ist, welche Seitenaufrufe zu einem Besuch gehören (weil x Besucher zu einem zusammengefasst werden), ergeben sich bei den Auswertungen viele Probleme. Einzelne Tools ermöglichen es auch, Daten von Usern welche Cookies akzeptieren mit Logfile-Daten (cookielosem Tracking) zu kombinieren.

Einige Tools haben sich auf bestimmte Aspekte spezialisiert, wie zum Beispiel die Analyse von Benutzerverhalten, A/B-Tests oder die Verfolgung von E-Commerce-Transaktionen. Indem Sie verschiedene Alternativen erkunden, können Sie möglicherweise spezifische Funktionen finden, die besser zu Ihren Anforderungen passen. Im Allgemeinen empfehlen wir aber eher spezialisiert Tools als Universal-Tools, welche alles ein bisschen machen. Hubspot bietet zum Beispiel rudimentäre Daten für die Website Analyse und zur Erkennung von Firmenbesuchern. Auf solche Funktionen spezialisierte Tools bringen aber viel bessere Ergebnisse als Universal-Tools.

Je nach Tool wird eine Integration von Daten aus verschiedenen Quellen ermöglicht, um eine umfassendere Sicht auf das Benutzerverhalten und die Performance zu erhalten. Durch die Integration mit CRM-Systemen können beispielsweise Benutzerdaten wie Kundendaten, Interaktionen oder Kaufhistorien in die Analyse einbezogen werden. Dies ermöglicht eine bessere Segmentierung, Personalisierung und Analyse der Benutzerdaten. Ob man das gleich nutzt oder nicht, die Option für Anbindungen ist ein Vorteil.

Die Definition der benötigten Berichte ist ein wichtiger Schritt, der vor der Entscheidung für ein Analytics-Tool unternommen werden sollte. Die Wahl des richtigen Tools hängt eng mit den spezifischen Anforderungen und Zielen eines Unternehmens zusammen. Die Art und Weise, wie Daten visualisiert und präsentiert werden, hat einen grossen Einfluss auf das Verständnis und die Interpretation der Ergebnisse. Indem Sie im Voraus die gewünschten Berichte definieren, können Sie sicherstellen, dass das gewählte Tool die erforderlichen Funktionen zur Datenvisualisierung und Berichterstattung bietet. Dies ermöglicht Ihnen, aussagekräftige und leicht verständliche Berichte zu erstellen, welche die Entscheidungsfindung auch unterstützen. Eine klare Definition der benötigten Berichte legt den Grundstein für eine aussagekräftige Datenanalyse und eine fundierte Entscheidungsfindung.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Wahl einer Alternative zu Google Analytics von Ihren spezifischen Anforderungen und Prioritäten abhängt. Wer zum Beispiel demographische Daten benötigt, wird diese nur bei Google Analytics erhalten. Es ist ratsam, verschiedene Optionen zu recherchieren, zu vergleichen und zu testen, um diejenige zu finden, die am besten zu Ihren Bedürfnissen passt. Es ist ratsam, mehrere Tools zu vergleichen, Testversionen auszuprobieren und gegebenenfalls Experten beizuziehen.

marketingFazit

Ein Tool wie Google Analytics ist ein unverzichtbares Tool für Unternehmen, die ihre Website- und Marketing-Performance verbessern, den Umsatz steigern oder das Verhalten von Kunden und Interessenten besser verstehen möchten.

Es gibt unzählige Alternativen zu Google Analytics, aber die meisten Kunden von uns, welche eine Alternative suchen, entscheiden sich für Matomo. Je nach Bedürfnissen sind aber andere Tools besser geeignet. Falls Sie Unterstützung bei der Auswahl benötigen, kontaktieren Sie uns.

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01.06.2023

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